Welt
Präsident floh in vier Autos voller Geld
Während sich in Afghanistan fürchterliche Szenen abspielen, schweigt US-Präsident Biden. Aschraf Ghani floh indes nach Tadschikistan.
Die Welt blickt verstört nach Afghanistan. Peinlich, die Prognose der Geheimdienste, die Armee des Landes könnte (und wollte) die Taliban aufhalten. Peinlich auch Präsident Joe Biden, der noch vor Kurzem die Machtübernahme der Islamisten als undenkbar bezeichnet hatte. Seit Samstag schweigt Biden. Einzig ein Foto, das ihn einsam bei einer Videokonferenz in Camp David zeigt, wurde veröffentlicht.
Russlands Botschaft berichtet indes über die Flucht von Aschraf Ghani (72) nach Tadschikistan (ohne Regierungskollegen vorab zu informieren): "Vier Autos waren voll mit Geld. Sie versuchten, einen weiteren Teil des Geldes in einen Hubschrauber zu stopfen, aber es passte nicht alles hinein. Ein Teil des Geldes blieb auf der Rollbahn liegen." Am Dienstag findet eine Außenministerkonferenz der (bisher untätigen) EU zur Krise statt. Und Kanada kündigte an, 20.000 Flüchtlinge aus Afghanistan aufzunehmen.