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"Porno-Folter": Wird Depps freizügige Serie zum Flopp?
Kürzlich feierte die neue HBO-Serie "The Idol" auf dem roten Teppich in Cannes Premiere. Die ersten Rückmeldungen fallen kritisch aus.
Die neue Serie von Lily-Rose Depp (23) sorgt bereits vor der Ausstrahlung für Furore. Die Tochter von "Fluch der Karibik"-Star Johnny Depp (59) wird an der Seite von Abel "The Weeknd" Tesfaye (33) in der neuen HBO-Serie "The Idol" zu sehen sein und verkörpert darin die aufstrebende Popsängerin Jocelyn. Bei ihrer Inszenierung setzt "Euphoria"-Produzent Sam Levinson (38) auf viel Haut und grenz-pornografisches Verhalten. In einer Szene soll die 23-Jährige sogar mit Sperma im Gesicht zu sehen sein.
Viele Kritiker warfen den Machern nach Sichtung der ersten Folge vor, die Hauptdarstellerin unnötig zu sexualisieren und mit anstößigen Szenen absichtlich provozieren zu wollen. Während Depp die Serie verteidigt, schließen sich User auf Twitter und Instagram bereits der Meinung der kritischen Stimmen an.
Auf Instagram veröffentlichte Lily-Rose vorab ein Plakat zu "The Idol", um auf die Serie aufmerksam zu machen. "Du wirfst Frauen ungefähr 10 Jahre zurück damit", kritisiert eine Userin. "Erniedrigung von Frauen, Missbrauch, oh und du hast auch Jennie benutzt, um das zu fördern" und "Ich hoffe, dass dieser Film ein Flop wird, damit Hollywood aufhört, Filme zu machen, die nur auf Übersexualisierung und Drogen basieren" liest es sich weiter.
Sam Levinsons "Sexismus-Fest"
Auch auf Twitter hagelt es Kritik. "Die Tatsache, dass The Idol ursprünglich eine Show war, die über die wahren Kämpfe eines Popstars in ihrem öffentlichen und privaten Leben sprechen sollte, aber sie haben die Regisseurin im Grunde genommen dazu gezwungen, zu kündigen, und Sam Levinson hat das Ganze in ein Sexismus-Fest verwandelt", schreibt eine Person.
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Mehreren Medienberichten zufolge sollte die Serie ursprünglich von Amy Seimetz (41) inszeniert werden und bereits vor Monaten erscheinen. Die Zustände am Set dürften jedoch stetig chaotischer und unübersichtlicher geworden sein und einigen Mitarbeitern zufolge machte es fast den Anschein, als wolle man(n) Seimetz von "The Idol" vertreiben. Angeblich soll "The Weeknd" mit der "weiblichen Perspektive" der Show nicht zufrieden gewesen sein und den Regie-Wechsel vorangetrieben haben.
Nachdem die Regisseurin nicht unbedingt freiwillig das Handtuch geworfen hatte, übernahm Levison das Filmezepter. Erst ab diesem Punkt verschwand die eigentlich geplante Botschaft und verpackte Kritik an die Musikindustrie. Stattdessen setzte der "Euphoria"-Regisseur auf extremes Sexualisieren der Hauptdarstellerin und verstörende Szenen. Einige Mitarbeiter am Set sollen sich mit dieser Umstrukturierung laut "Rolling Stone" gar nicht wohl gefühlt haben. "Es war wie ein sexueller Folter-Porno", zitiert das Magazin eine anonyme Quelle.
Dass vorwiegend Lily-Rose und ihre weiblichen Kolleginnen viel Haut zeigen, stößt auch einen weiteren User sauer auf: "Dass 'Idol' ohne männliche Nacktheit unterstreicht nur, wie zutiefst frauenfeindlich Abel ist. Sogar bei Euphoria zeigen sie Schw*nze, als hätte er die Show so überarbeitet, dass seine Figur im Mittelpunkt steht, aber er konnte sich nicht ausziehen wie Lily?" Es bleibt abzuwarten, wie die breite Masse nach der Veröffentlichung der Serie am 4. Juni (bei uns ab 5. Juni auf Sky) reagieren wird.