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Polizeieinsatz, weil Stadt Lego-Blumen verschenkt

Heute Redaktion
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In Hull im Norden Englands "wuchsen" über Nacht 1.700 Lego-Blumen. Die Stadt beschenkte damit ihre Bürger – und die sorgten für einen Massenauflauf.

Sag's durch die Blume: Kingston upon Hull ist die "2017 UK City of Culture", die Kulturhauptstadt des Jahres in Großbritannien. Der kulturelle Terminplan ist voll, aber rund um Ostern hat sich die Stadt herzige Frühlingsgrüße für seine Bewohner einfallen lassen.

Von einem Tag auf den anderen sprossen plötzlich wie von Zauberhand über 1.700 Narzissen aus dem Boden des King Edward Square. Selbst Frost oder Schnee hätte den Frühlingsboten nichts anhaben können, sie bestanden nämlich aus Legosteinen und wurden zum absoluten Hingucker.

Fast 150.000 Legosteine verbaut

Legokünstler Duncan Titmarsh verbrauchte für sein Blumenmeer 146.400 Steinchen. Seine Narzissenblüte wurde erst zum Stadtgespräch und machte danach international Schlagzeilen. Duncan ist kein Lego-Neuling. Er hat auch schon für Stella McCartney (ein lebensgroßes Tigerjunges) und Philips (eine gigantische Zahnbürste) gebaut.

Polizeieinsatz, weil die Menschenschlange zu lang wurde

Am Dienstag ging die Aktion zu Ende und Hull schenkte seinen Einwohnern, gegen eine freie Spende für zwei Charitys, die Blumen. Zwischen 14 und 17 Uhr sollten die Narzissen verteilt werden. Was sich die Stadtväter wohl so nicht vorgestellt haben: Hunderte Menschen wollten eine der Legoblumen. Sogar aus dem Umland reisten begeisterte Lego-Fans mit dem Auto bis zu eine Stunde an. Die Schlange war so lang, dass die Polizei ausrücken musste, um den Verkehr extra dafür zu regeln.

Gratis-Blumen zu Wucherpreisen im Internet

Schon am nächsten Tag sorgen die Blumen für Ärger. Einige Exemplare tauchten zum Verkauf im Internet auf. Die Anbieter verlangten umgerechnet bis zu 90 Euro für die Lego-Narzissen.

Die Narzissen wurden am Ende der Aktion verteilt, hunderte Lego-Blumen-Fans stellten sich stundenlang an:

(lam)

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