Welt
Polizei wird nach Tod von George Floyd aufgelöst
Nach dem Tod eines Afroamerikaners bei einem Polizeieinsatz kommt es in Minneapolis zu Ausschreitungen. Das hat Folgen für die örtliche Polizei.
Nach George Floyds Tod will eine Mehrheit des Stadtrats in Minneapolis die örtliche Polizei durch eine neue Organisation für öffentliche Sicherheit ablösen. In seiner gegenwärtigen Aufstellung sei das Minneapolis Police Department nicht mehr reformierbar.
"Langer und komplizierter Kampf"
Das erklärten neun von zwölf Stadträten nach Angaben des örtlichen Sender KTSP und der "New York Times" am Sonntagabend. Es gebe aber noch keinen genauen Plan für die neue Organisationsform, hieß es weiter. Die Abwicklung der Polizeibehörde dürfte ein "langer und komplizierter Kampf" werden, schrieb die Lokalzeitung "Star Tribune".
Der Bürgermeister von Minneapolis, Jacob Frey, hatte sich am Samstag bei einer Demonstration gegen eine Abwicklung der örtlichen Polizei ausgesprochen und stattdessen für Reformen geworben. Er wurde dafür prompt ausgebuht und aufgefordert, den Protest zu verlassen.
Reform in New York
Nach tagelangen Protesten gegen Rassismus und Polizeibrutalität hatte New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio Vorschläge für eine Reform der Polizei der Millionenmetropole vorgelegt. Beispielsweise solle ein Teil des Budgets des NYPD für Jugend- und Sozialarbeit verwendet werden, sagte de Blasio am Sonntag bei einer Pressekonferenz.
Außerdem sollte der Umgang mit den Disziplinarakten von Polizisten transparenter werden. Es handle sich dabei nur um erste Schritte, die Details müssten noch ausgearbeitet werden, sagte de Blasio. "Das ist ein Moment der Umgestaltung."