Oberösterreich
Polizei warnt vor diesem Corona-Anruf von "Dr. Koch"
Auch das noch: Während die Corona-Zahlen steigen und steigen, wollen in Linz nun auch Betrüger Geld mit der Angst der Menschen machen.
Die Polizei warnt vor Betrügern, die ihren Opfern derzeit in der Landeshauptstadt mit falschen Anrufen Geld herauslocken wollen.
Es ist Mittwoch, 21. Oktober, kurz nach Mittag. Um exakt 12.08 Uhr läutet bei einer 70-Jährigen Linzerin das Telefon. Die Nummer des Anrufers ist unterdrückt, das Display zeigt "Private Nummer" an.
Die Frau hebt ab, meldet sich. Am anderen Ende stellt sich der Anrufer als "Dr. Koch vom AKH Linz, Covid-Bau", vor. Die Tochter der Frau, so der Anrufer, sei plötzlich an COVID 19 erkrankt, sei jetzt im Spital in Linz und brauche eine Impfung.
"Serum aus Oxford"
Das Serum dafür müsse aus Oxford angefordert werden. Kosten würde das ganze 6.000 Euro oder mehr.
"Der Täter sagte weiters, dass die Pensionistin jetzt entscheiden müsse ob sie ihrer Tochter helfen wolle oder nicht. Diese Aufforderung wiederholte der Anrufer mehrmals während des Telefonats. Dabei war sein Tonfall forsch bzw. herabwürdigend", berichtet die Polizei zu dem dreisten Fall.
Frau weinte
Der Frau kam der Anruf verdächtig vor. Sie bat darum, mit ihrer Tochter sprechen zu dürfen. "Da war dann aber nur eine weinende weibliche Person am Telefon zu hören", so die Polizei. Die Linzerin fragte die weinende Frau nach deren Hund und wo denn der jetzt sei. "Die Frau am Telefon sagte, dass der Hund bei ihr sei. Dabei erkannte die Linzerin an der Stimme sofort, dass es sich bei der weiblichen Person nicht um ihre Tochter handelte", so die Polizei.
Fangfrage
Die Pensionistin kennt das Kepler Klinikum recht gut, stellte dem Täter dazu auch noch einige Fragen. Der konnte diese nicht fundiert beantworten. Die 70-Jährige sagt daraufhin, sie werde sich selbst wegen des Serums erkundigen und melde sich wieder bei "Dr. Koch". Danach beendete sie das Telefonat und rief die Polizei. Es entstand ihr kein Schaden.