Weitere Variante

Polizei warnt jetzt ALLE vor neuer Betrugsmasche

Das Landeskriminalamt warnt vor einer neuen Betrugsmasche. Diesmal gehen die Täter mit einer abgewandelten Form der bekannten Betrugsvariante vor.

André Wilding
Polizei warnt jetzt ALLE vor neuer Betrugsmasche
Die Polizei warnt vor einer weiteren Variante des Betrugsmodus "Falsche Polizisten".
Getty Images / Symbolbild

Beim Landeskriminalamt Steiermark fließen sämtliche Ermittlungserkenntnisse zu "Falsche-Polizisten" zusammen. Eine eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe arbeitet intensiv an der Auswertung dieser Erkenntnisse und Verfolgung der Straftäter. Ein wesentlicher Punkt der Ermittlungsgruppe ist es aber auch, die steirische Bevölkerung über neue Vorgehensweisen der Betrüger zu informieren.

Täter geben sich als "Bankmitarbeiter" aus

So kann zusammenfassend mitgeteilt werden, dass sich derzeit Täter zuerst als "Bankmitarbeiter" ausgeben und unter Vortäuschung einer Straftat dann an die "Polizei" verweisen. Diese "falsche Polizisten" melden sich unmittelbar darauf bei ihren Opfern. Die Telefonate dauern dabei stundenlang und der sogenannte "Keiler" bleibt während der gesamten Betrugshandlung, bis zur endgültigen Geldabholung durch den "Abholer" am Telefon.

So geschehen kontaktierte ein unbekannter Mann bereits Freitagvormittag, 9. August, eine 87-jährige Grazerin am Festnetztelefon. Der Mann nannte seinen Namen und teilte mit, dass er ein Bankangestellter sei und jemand mit einer Fälschung ihres Reisepasses versuchte, Geld von ihrem Konto zu beheben. Das wurde der Polizei angezeigt. Diese führt nun die Ermittlungen.

"Polizist" meldet sich

Es würde sich ein Polizist (der Namen wurde ihr mitgeteilt) bei ihr melden. Zirka eine Stunde später erhielt die Grazerin einen Anruf mit scheinbar Grazer (0316) Vorwahl. Der angekündigte Polizist kommunizierte daraufhin in hochdeutsch sowie mit Wiener Dialekt mit der 87-Jährigen. Dabei wurde das Opfer weiter manipuliert. Um diese Täuschungshandlung zu verstärken, kontaktierte derselbe Täter sein Opfer am frühen Nachmittag auch auf deren Mobiltelefon. Dem "Falschen Polizisten" gelang es, sein Opfer beim zweiten Telefonat erfolgreich zu beeinflussen.

Unter der Auflage, dass die Grazerin ständig am Mobiltelefon bleiben müsse und nicht auflegen dürfe, blieb der telefonische Kontakt zum sogenannten "Keiler" ständig aufrecht. Die Frau begab sich somit in "telefonischer Begleitung des „Falschen Polizisten" zu einer Bank und behob dort Bargeld. Dabei erhielt die Grazerin die Information, dass das behobene Bargeld nun von der Polizei präpariert werden müsse. So könne man den Täter, welcher mit dem gefälschten Reisepass am Schalter vorstellig wurde, schlussendlich auch festnehmen.

Übergabe im Haus

Die Frau begab sich daraufhin wieder nach Hause. Der "Falsche Polizist" welcher den ständigen telefonischen Kontakt zum Opfer hielt, gab nun die Information, dass gegen 15.00 Uhr ein weiterer Polizist zur Präparation des Geldes kommen würde. Das Opfer wurde vom "Keiler" angewiesen, dem "Polizisten" vor Ort bei seiner Arbeit zu unterstützen.

Der sogenannte "Abholer" suchte schließlich sein Opfer persönlich auf. Gemeinsam begaben sich die Frau und der Mann in das Haus und es kam dort zur Übergabe des Geldes. Dabei sprach der "Abholer" kein einziges Wort mit der Grazerin. Erst als dieser aufstand und das Haus verließ, beendete auch der "Keiler" das Telefonat.

Personsbeschreibung des "Abholers"

Mann, zirka 180 cm, vermutlich Ausländer, schwarze/dunkle Haare mit kurzem Vollbart, dunkel gekleidet, beige Kappe mit einer rundlichen dunklen Sonnenbrille

Sohn ahnte Betrug

Die Grazerin setzte zu einem späteren Zeitpunkt ihren Sohn über den Sachverhalt in Kenntnis. Dieser erkannte die Betrugsmasche des "Falsche Polizisten". Die 87-Jährige erstattete daraufhin die Anzeige.

LKA warnt

Mit dieser neuen Variante möchte das Landeskriminalamt Steiermark einmal mehr aufzeigen, wie unterschiedlich Betrüger agieren. Die Manipulation ihrer Opfer ist einfallsreich und kennt keine Grenzen. Den Ermittlern des LKA hilft es, wenn beim geringsten Verdacht eines telefonischen Betrugsversuches durch "Falsche Polizisten" oder "Falsche Bankmitarbeiter", sofort die echte Polizei (133) verständigt wird.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Das Landeskriminalamt warnt vor einer neuen Betrugsmasche, bei der sich Täter als "Bankmitarbeiter" ausgeben und dann unter Vortäuschung einer Straftat an die "Polizei" verweisen, um ihre Opfer zu manipulieren und Geld zu stehlen
    • Ein aktueller Fall in Graz zeigt, wie eine 87-jährige Frau stundenlang am Telefon gehalten wurde, während ein "Abholer" persönlich Bargeld von ihr entgegennahm
    • Das LKA Steiermark warnt die Bevölkerung vor dieser raffinierten Betrugsform und empfiehlt, bei Verdacht sofort die echte Polizei zu verständigen
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