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Polizei veröffentlicht Video der Uber-Todesfahrt
Die Polizei in Arizona hat nun Bilder veröffentlicht, die zeigen, wie die Fußgängerin vom computergesteurten Auto getötet wurde. Uber hat sein Programm gestoppt.
Am Sonntag kam zum ersten Mal ein Mensch durch ein selbstfahrendes Auto ums Leben. Der tödliche Unfall ereignet sich in Tempe um US-Bundesstaat Arizona.
Trotz der Computersteuerung saß allerdings zur Sicherheit eine Person am Steuer. Wie ein Video der Polizei nun zeigt, brachte das aber nicht viel. Denn die Lenkerin (44) sah nicht auf die Straße, sondern auf ihr Handy.
Kurz vor dem Crash blickt sie aber doch noch auf. Da war der Unfall aber nicht mehr zu verhindern.
Laut der Polizei war die Kollision aber sowieso nur "schwer zu vermeiden". Wie ein Sprecher erklärt, hätte auch ein Mensch die Person wohl zu spät gesehen, da es einfach zu dunkel war. Trotzdem stoppte Uber vorerst das Programm für selbstfahrende Autos. Diese Unterbrechung gilt zunächst in Nordamerika.
Lenkerin und Opfer vorbestraft
Bei der Fahrerin handelt es sich um eine zweifach vorbestrafte Räuberin. Jedoch: Ihre Taten beging sie vor über 17 Jahren und zwar als Mann (!). Nun fühlt sich sie sich als Frau möchte auch als solche behandelt werden.
Die Lenkerin saß insgesamt sechs Jahre lang im Gefängnis. 1999 machte sie falsche Aussagen und musste für ein Jahr hinter Gitter. Ein bisschen schwerwiegender ging es 2001 zu: Mit gezückter (aber falscher) Waffe raubte sie eine Videothek aus. Die Beute belief sich auf knapp 2.400 Euro.
Uber gibt an, die Vorgeschichte der Lenkerin gekannt zu haben. Jedoch war das Unternehmen der Überzeugung, niemanden wegen vergangener Taten die Zukunft verbauen zu wollen.
Auch das Opfer war amtsbekannt. Bei der Fußgängerin handelte es sich um eine 49-jährige Frau, die wegen mehrerer Drogendelikte bestraft wurde. (slo)