E-Mail blieb unbemerkt

Polizei-Panne: Bahnhof-Bombendrohung übersehen

Ein Drohbrief gegen den Innsbrucker Hauptbahnhof und Westbahnhof am letzten Donnerstag ist von der Polizei für fünf Stunden unbemerkt geblieben.

Newsdesk Heute
Polizei-Panne: Bahnhof-Bombendrohung übersehen
Bereits zweite Drohung gegen Innsbrucker Hauptbahnhof in kurzer Zeit
Bild: Zoom-Tirol

Bereits am Donnerstagnachmittag war das Schreiben bei der Landespolizeidirektion eigegangen. In dem Mail wurde Bombenexplosion für 18.30 Uhr angekündigt. Bemerkt hatten die Beamten die Drohmail aber erst gegen 21 Uhr. Polizeisprecher Stefan Eder zufolge sei der Fehler auf einen Kollegen zurückzuführen, der sich an diesem Tag um die ungelesenen Mails hätte kümmern sollen.

"Fehler"

Die E-Mails in diesem Postfach würden regelmäßig gesichtet und bei Bedarf auch bearbeitet werden. In diesem Fall habe es aber einen "individuellen, menschlichen Fehler gegeben". Deswegen konnte man hier nicht schnell reagieren. Somit blieb eine Evakuierung, wie es sie bereits im Juni nach einer Bombendrohung am Innsbrucker Hauptbahnhof gegeben hatte, aus.

In den vergangenen Wochen gab es in Österreich eine Serie an Bombendrohungen gegen Bahnhöfe. Die jüngste davon am Dienstag gegen den Bahnhof in Feldkirch. Normalerweise führen solche Drohmails zu Großeinsätzen der Polizei. Die Folgen sind oft massive Beeinträchtigungen im Verkehr. Bei der Drohung im Juni stand der Zugverkehr am Innsbrucker Hauptbahnhof für zwei Stunden lang still.

Keine Gefahr bestanden

Die Tiroler Polizei versicherte, dass man jede Drohung ernst nehme. Laut dem Polizeisprecher habe die Polizei bereits interne Maßnahmen getroffen, um derartige Pannen in Zukunft zu vermeiden. Dem Beamten, der die E-Mail übersehen hatte, drohen aber keine Konsequenzen. Eder versicherte, dass für Personen zu keiner Zeit eine Gefahr bestand. Beide Bahnhöfe wurden durchsucht. Sprengstoff wurde dabei nicht gefunden.

1/54
Gehe zur Galerie
    <strong>16.10.2024: Zu wenig islamisch – Vermieter kickte Wienerin raus.</strong> Unter anderem wegen "islamwidrigen" Verhaltens wurde einer Wienerin ein Teil ihres Mietvertrages gekündigt. <a data-li-document-ref="120067077" href="https://www.heute.at/s/zu-wenig-islamisch-vermieter-kickte-wienerin-raus-120067077">Sie wehrte sich – mit Erfolg &gt;&gt;&gt;</a>
    16.10.2024: Zu wenig islamisch – Vermieter kickte Wienerin raus. Unter anderem wegen "islamwidrigen" Verhaltens wurde einer Wienerin ein Teil ihres Mietvertrages gekündigt. Sie wehrte sich – mit Erfolg >>>
    Getty Images

    Auf den Punkt gebracht

    • Eine Bombendrohung gegen den Innsbrucker Hauptbahnhof und Westbahnhof blieb am letzten Donnerstag für fünf Stunden unbemerkt, da ein Polizist die entsprechende E-Mail nicht rechtzeitig las
    • Trotz der Panne, die auf menschliches Versagen zurückzuführen ist, bestand laut der Tiroler Polizei zu keiner Zeit eine Gefahr für Personen, und es wurden Maßnahmen ergriffen, um solche Fehler in Zukunft zu vermeiden
    red
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen