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Polizei löst illegale Straßenparty mit Wasserwerfer auf

Gummischrot, Wasserwerfer und Reizstoff – die Schweizer Polizei ging mit harten Mitteln gegen die Teilnehmer einer Straßenparty vor.

20 Minuten
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    Bei der Bolligenstrasse, am nördlichen Stadtrand von Bern, hat sich am 12. September eine illegale Strassenparty formiert.
    Bei der Bolligenstrasse, am nördlichen Stadtrand von Bern, hat sich am 12. September eine illegale Strassenparty formiert.
    20 Minuten/Leserreporter

    Am nördlichen Stadtrand von Bern hatte sich am Samstagabend eine illegale Strassenparty formiert. Augenzeugen berichteten von gut 800 mehrheitlich jungen Menschen: "Sie tanzen friedlich zur Musik. Die Stimmung ist sehr entspannt", so eine Frau vor Ort zum Nachrichtenportal "20 Minuten".

    Die Musik komme von mehreren Wagen, welche aufwendig dekoriert worden seien: "Es hat ein Piratenschiff, mehrere Türmchen, sogar einen Supermarkt." Disco-Lichter würden auf den Wagen funkeln, an manchen Orten könne man Bier oder etwas zu Essen kaufen. Die unbewilligte Veranstaltung lief unter dem selbstgegebenen Motto "Carnaval des Rues", französisch für Straßenkarneval, ab.

    "Alle trugen Schutzmaske"

    Auf den verschiedenen Wagen hingen vereinzelt auch Transparente mit politischen Botschaften: "Fight the Staadt" sei etwa auf einem zu lesen. "Die wenigsten sind vermummt, einige sind verkleidet und alle tragen eine Mund- und Nasenmaske."

    Die Menschen hätten sich um 21.45 Uhr langsam bei der Kleinen Allmend in Bern eingefunden, erzählt eine andere Augenzeugin. "Dann sind immer mehr Musik-Wagen dazugekommen." Nach 22.15 Uhr habe sich der Tross langsam Richtung Berner Innenstadt bewegt.

    Dann kam die Polizei

    Weit kamen dieser jedoch nicht: In der Nähe des Wankdorfstadions seien Kastenwagen der Kapo Bern und zwei Wasserwerfer aufgetaucht. "Ab da bewegte sich nichts mehr. Die Polizei bat die Anwesenden via Lautsprecherdurchsage, das Areal zu verlassen." Die meisten Teilnehmenden seien auf ein Feld in der Nähe ausgewichen. Vereinzelt würden Feuerwerk und Pyrofackeln gezündet.

    "Dann wurde der Wasserwerfer eingesetzt. Sie löschten damit ein Feuer und zielten aber auch auf die Menge", so die Frau weiter. Ein Großteil der Teilnehmer habe sich danach aus dem Staub gemacht. "Die Stimmung war plötzlich angespannt. Nur eine Gruppe Vermummter blieb standhaft."

    Straßenparty, oder Straßenschlacht?

    In einer Mitteilung schreibt die Polizei, dass Vermummte Straßenbarrikaden errichtet und diese angezündet hätten. Polizeibeamte seien mit Steinen und Flaschen angegriffen worden und an einem Gebäude sei großer Sachschaden entstanden. Um den Umzug in die Innenstadt zu verhindern und um die Beamten zu schützen, sei nach mehrmaliger Abmahnung Wasserwerfer, Gummischrot und Reizstoff eingesetzt worden. Ermittlungen wurden laut Polizei aufgenommen.

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