Oberösterreich

Polizei hilflos – brutale Teenie-Bande gibt nicht auf

Sie geben keine Ruhe: Eine Bande amtsbekannter Teenager hat sich wieder mit einem Auto aus dem Staub gemacht. Den Behörden sind die Hände gebunden.

Tobias Prietzel
Bereits Anfang November wurde ein 72-Jähriger Opfer der Verdächtigen; sie sollen sein Taxi demoliert haben.
Bereits Anfang November wurde ein 72-Jähriger Opfer der Verdächtigen; sie sollen sein Taxi demoliert haben.
Pressefoto Scharinger/Daniel Scharinger

Dieses Mal sollen der erst 13-jährige Hauptverdächtige, ein gleichaltriges Mädchen und ein 17-jähriger mutmaßlicher Komplize in Klaffer am Hochficht (Bez. Rohrbach) zugeschlagen haben: Sie schnappten sich am Mittwoch einen Pritschenwagen.

Mit dem Fahrzeug dürften sie Hunderte Kilometer durch weite Teile Oberösterreichs zurückgelegt haben. Am Donnerstag stellten sie den Wagen schließlich in Nußbach (Bez. Kirchdorf) ab.

Die Jugendlichen wollten ihn anzünden und so zerstören. Die Polizei-Pressestelle bestätigte auf "Heute"-Anfrage einen entsprechenden Bericht der "Kronen Zeitung".

Erst etwa 50 Kilometer entfernt – in Linz – wurde das Trio schließlich von der Exekutive aufgegriffen.

Seit Monaten aktiv

Die Jugendlichen halten die Behörden seit Monaten auf Trab: Zuletzt hatten es zwei von ihnen auf die Selbstbedienungsbox eines Supermarkts in Feldkirchen (Bez. Urfahr-Umgebung) abgesehen. Sie verwüsteten das Areal und lachten auch noch frech in eine Überwachungskamera.

Kurz danach gleich der nächste Zwischenfall: Das Duo soll einen 31-Jährigen überfallen haben. Weil ihnen der Mann nichts geben wollte, schlugen sie ihn krankenhausreif.

Bereits Anfang November war in Pettenbach (Bez. Kirchdorf) ein Taxler Opfer der Bande geworden: Zwei Burschen und ein Mädchen sollen den 72-Jährigen gewaltsam aus seinem Auto gezerrt haben und damit geflüchtet sein. Der Wagen wurde später schwer beschädigt mehr als 60 Kilometer entfernt in einem Feld in Hohenzell (Bez. Ried) gefunden.

Und Mitte Oktober sollen zwei 13-Jährige einen Mann in Linz überfallen haben. Sie raubten dem 48-Jährigen das Handy, Zigaretten und seine Geldbörse mit 40 Euro. Kurze Zeit später begingen sie einen weiteren Überfall: Am Linzer Hauptbahnhof wurde ein 20-Jähriger aus Gmunden Opfer der beiden.

Behörden sind die Hände gebunden

Die Misere der Behörden: Wegen des jugendlichen Alters mehrerer Verdächtiger sind Polizei und Staatsanwaltschaft weitgehend die Hände gebunden.

Die Taten bleiben aber vermerkt. Sollten die Teenager später dann einmal mit dem Gesetz in Konflikt geraten, könnten ihnen die jetzigen Beutezüge zum Verhängnis werden.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com