Schnellbeton statt Superkleber
Polizei geht jetzt mit Flex gegen Klima-Kleber vor
Klima-Aktivisten betonieren neuerdings ihre Hände an der Straße an. Die Regierung will die Polizei daher künftig auch mit "schwerem Gerät" ausstatten.
Am Montag kam es – wie von "Heute" berichtet – durch Serien-Proteste der "Letzten Generation" zu einer Totalsperre auf der A2 in Richtung Wien und weiteren Blockaden im Stadtgebiet. Gleich an drei Stellen legten die Aktivisten den Pendler-Verkehr komplett lahm. Zwischenzeitig war der Stau 20 Kilometer lang. So weit, so hinlänglich bekannt. Dennoch gab es dieses Mal eine Premiere.
"Klimademonstranten haben sich erstmals in dieser Form nicht mit Superkleber, sondern mit Schnellbeton an die Straßen geklebt", bestätigt das Innenministerium (BMI). Neben der Reinigung der orangen Warnfarbe, stellte die Befreiung von mehr als elf Personen, die sich mithilfe einer speziellen Mischung auf die Fahrbahn betoniert hatten, eine besondere und neuartige Herausforderung für die Einsatzkräfte dar. Die Feuerwehr schnitt sie mittels Trennschneidern von der Straße.
"Nachdem die Aktivisten zum Schutz vor Splittern abgedeckt wurden, musste mithilfe von Trennschleifern der Fahrbahnbelag aufgeschnitten werden, um anschließend die mit dem Untergrund verbundenen Hände freizulegen", erklärt der Einsatzleiter, Feuerwehrkommandant Walter Wistermayer.
Polizei soll künftig Flex-ibler werden
Geht es nach der Regierung, soll künftig auch die Polizei mit "schwerem Gerät" ausgestattet werden. Dazu zählen eine Flex, Hammer und Stemmeisen, "damit diesen Blockade-Aktionen mit aller Konsequenz entgegnet werden kann [...] Das Klima wird durch solche Aktionen nicht geschützt, sondern verpestet", wird Bundeskanzler Karl Nehammer in der "Krone" zitiert. Dazu kommen zum Schutz der Demonstranten auch noch Schutzbrille und Gehörschutz.
Mit einem Erlass aus dem Innenministerium soll eine bundesweit einheitliche Vorgehensweise vorgegeben werden, damit die Verletzungsgefahr eingedämmt wird.