Oberösterreich
Polizei fasst erneut Schlepper, hat auch Kinder mit
Die Serie an Aufgriffen reißt nicht ab: Der Polizei ist jetzt schon wieder ein Schlepper ins Netz gegangen. Er hatte auch Kinder dabei.
Donnerstag Früh klickten unweit von Linz die Handschellen: Den Beamten war auf der Rohrbacher Straße (B127) ein verdächtiges Fahrzeug aufgefallen.
Laut ersten Informationen sprangen mindestens zwei Männer aus dem Wagen und flüchteten. Es kam zu zumindest einer Festnahme.
Wie viele Personen geschleppt worden waren, war zunächst nicht bekannt. Fest steht: Auch mehrere Minderjährige befanden sich darunter.
Ein Video von "Heute"-Fotograf Mike Wolf zeigt den Aufgriff:
Die Autofahrer auf der B127 mussten sich in Geduld üben: Der Polizeieinsatz sorgte für umfangreiche Behinderungen im Frühverkehr.
Erst am Sonntag war es in der Landeshauptstadt zu einem ähnlichen Zwischenfall gekommen: Bei einer Verkehrskontrolle in der nahegelegenen Rudolfstraße fischte die Polizei ein Schlepperfahrzeug aus dem Verkehr. Darin befanden sich 53 Personen, unter ihnen auch Kinder.
"Nicht zur Schlepperhauptstadt verkommen"
"Linz darf nicht zur Schlepperhauptstadt verkommen", reagiert FP-Sicherheitsstadtrat Michael Raml auf den jüngsten Aufgriff. Er fragt sich, wie es möglich sei, dass derartige Transporte "so zahlreich vermutlich vom Osten Österreichs Hunderte Kilometer unbemerkt" bis in die Landeshauptstadt kommen. Ihm sei es wichtig, dass die festgenommenen Personen nicht auf freiem Fuß angezeigt werden, so Raml.
Schlepper rast mit 100 km/h durch Ort
Äußerst waghalsige Flucht eines Schleppers dieser Tage in Bayern: Mit über 100 km/h raste er der Polizei im Ortsgebiet von Simbach, unmittelbar an der Grenze zu Oberösterreich, davon. Der Wagen krachte gegen eine Hausmauer, überschlug sich und blieb am Dach liegen. Der Fahrer sprang heraus und machte sich aus dem Staub. Die Polizei schnappte ihn wenig später.
Wie sich herausstellte, befanden sich in dem völlig demolierten Nissan zehn Türken – zwei von ihnen lagen im Kofferraum. Die Frauen und Männer im Alter von 18 bis 44 Jahren klagten über Schmerzen und wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht.