Wien
Polizei erwischt 270 Raser vor Schulen in Wien
Halbzeit der "Aktion scharf" rund um Wiener Schulen: Bei 24 Kontrollen wurden knapp 270 Raser erwischt, rund 11.000 Autos wurden geblitzt.
Die Wiener Landesverkehrsabteilung der Polizei überwacht heuer während des gesamten Schuljahres die Schulwege in Wien. Wie die Schwerpunktaktionen bisher wirkten, zeigt die nun vorliegende Zwischenbilanz: "Im Laufe unserer bisher 24 durchgeführten Schwerpunktaktionen haben wir mehr als 215 Übertretungen festgestellt. Zusätzlich erfolgten 51 Anzeigen wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen, zwei Anzeigen wegen unzureichender Kindersicherung und die Ahndung weiterer Verkehrsübertretungen. Diese Bilanz zeigt sehr anschaulich, wie wichtig und notwendig eine intensivierte Überwachung ist. Die subjektiv empfundene Wahrscheinlichkeit entdeckt zu werden, kann ausschlaggebend für eine Änderung des Fahrverhaltens sein", erklärt Polizei-Oberstleutnant Andrea Anders. In Summe wurden 10.864 Fahrzeuge mittels mobiler Radaranlagen geblitzt. Weitere 14 Schwerpunktaktionen werden bis Ende des Schuljahres folgen.
"Die Reaktion der Leute auf die verstärkte Überwachungstätigkeit durch die Exekutive war größtenteils positiv und wurde vor allem zu Schulbeginn und Schulschluss durchwegs goutiert", so Anders.
Alle 49 Stunden ein Unfall mit Schulkind
Mit der Plakatkampagne "Wahre Held*innen fahren langsam" unterstützte das KFV nun in Wien-Leopoldstadt die "Aktion scharf" und erinnerte an die Einhaltung des Tempolimits. Denn jährlich verunglücken 470 Schulpflichtige im Alter zwischen sechs und 15 Jahren auf dem Schulweg, wobei überhöhte Geschwindigkeit die häufigste Unfallursache ist. "Leider sind auch Schutzwege kein Garant für das sichere Queren einer Straße. Alle 49 Stunden verunglückt ein Kind in Österreich auf ungeregelten Schutzwegen. Verkehrssicherheit ist eine permanente Aufgabe und Herausforderung, zu der auch effektive Bewusstseinsbildung gehört. Mit unserer Aktion möchten wir erhöhtes Bewusstsein für diese Problematik schaffen", so Christoph Feymann, Leiter des Bereichs Kommunikation im KFV.
Viele fahren mit E-Scooter am Gehsteig
Mit dem Frühling kommen auch die E-Scooter wieder in Fahrt. Österreichweit sind jährlich rund hundert Kinder bei Schulwegunfällen als Fahrrad-, E-Bike- oder E-Scooter-Fahrer beteiligt. "Die häufigsten Ursachen für E-Scooter Unfälle sind Fehlverhalten und Ablenkung. So fahren beispielsweise 15 Prozent der E-Scooter Fahrer unerlaubterweise am Gehweg oder nähern sich zu schnell den Kreuzungen an", so Feymann. Vor der Fahrt sollte man sich über die Vorschriften informieren und sich eine angepasste Fahrweise anzueignen, um mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu garantieren.