Sechs Hausdurchsuchungen

Polizei ermittelt wegen Fake-Abnehmspritzen

Im Zusammenhang mit den gefälschten Abnehmspritzen in Österreich haben laut Staatsanwaltschaft Steyr sechs Hausdurchsuchungen stattgefunden.

Newsdesk Heute
Polizei ermittelt wegen Fake-Abnehmspritzen
Ein gefälschtes Medikament sorgte bei einer Salzburgerin für gesundheitliche Probleme.
Joe O'Connal / AP / picturedesk.com

Ozempic wurde als Wundermittel gegen Diabetes und Übergewicht gefeiert. Doch schon in den vergangenen Wochen haben Behörden vor gefälschte Packungen gewarnt, die im Handel erhältlich seien.

Von Schönheitschirurgen verkauft

Wie am Montag bekannt wurde, sorgte ein gefälschtes Medikament dieser Art bei einer Salzburgerin für gesundheitliche Probleme. Laut einem APA-Bericht soll ihr das Ozempic-Präparat von ihrem Schönheitschirurgen als Mittel zum Abnehmen verkauft worden sein. Laut Anwalt der Frau musste sie in weiterer Folge mit schweren gesundheitlichen Problemen im Krankenhaus behandelt werden.

Dem Bundeskriminalamt ist das Phänomen nicht neu und bestätigt, dass es "mehrere Betroffene" gibt. Laut Bundeskriminalamt ist es "nach der Anwendung gefälschter Produkte bereits zu Gesundheitsgefährdungen gekommen, die ohne sofortige ärztliche Behandlung zum Tode hätten führen können".

Die betroffene Charge wurde bei einem in Österreich ansässigen Arzt bezogen, heißt es. Aus Kreisen der Ermittler heißt es zudem, dass die Spritzen auf legalem Wege ausschließlich von Ärzten über Apotheken bzw. über Ärzte, die über eine Hausapotheke verfügen, bezogen werden können.

Im Zusammenhang mit den gefälschten Abnehmspritzen kam es laut Staatsanwaltschaft Steyr mittlerweile zu sechs Hausdurchsuchngen. Anlass dafür sind der Verdacht, dass gesundheitsgefährdende Arzneimittel im Umlauf gebracht wurden, sowie der Verdacht auf Körperverletzung.

AGES: Keine Ozempic-Fakes in Österreichs Apotheken

Die AGES wiederum beruhigt und erklärt, dass es keine Hinweise auf gefälschte Diabetes-Medikamente, die über Apotheken bezogen werden, gebe. Diabetiker und Diabetikerinnen in Österreich müssten sich keine Sorgen über gefälschte Medikamente machen, sagte ein Sprecher der Ages gegenüber "Puls 24".

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