Oberösterreich

50 Corona-Leugner trafen sich ohne Masken und Abstand

Keine Masken, kein Abstand – im Innviertel trafen sich am Wochenende Corona-Leugner. Die Polizei beendet die ganze Aktion sehr schnell.

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Neben der Corona-Leugner machen nun auch Impfgegner Stimmung. In Linz Urfahr wurden diese Zettel auf Autos gelegt.
Neben der Corona-Leugner machen nun auch Impfgegner Stimmung. In Linz Urfahr wurden diese Zettel auf Autos gelegt.
Mike Wolf

Ungewöhnlicher Aufmarsch im beschaulichen Eberschwang (Bez. Ried). Dort trafen sich am Samstag rund 50 Personen aus ganz Österreich vor einem Gasthaus zu einer "Corona-Sprechstunde," wie es in einem Flyer hieß.

Anwesend war auch eine Grazer Ärztin, die erst kürzlich ihren Krankenhaus-Job verloren hat, weil sie Corona und die Wirkung von Masken verharmlost. 

Die Anwesenden hatten weder Masken auf noch wurden die Abstandregeln eingehalten. Doch schnell war die Polizei vor Ort. "Ich wurden in den sozialen Medien auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht, jemand hat auch an die Bezirkshauptmannschaft Nachrichten geschickt", erzählt Eberschwangs Bürgermeister Josef Bleckenwegner gegenüber "Heute".

Neun Personen angzeigt

Auch die Polizei bestätigt die Versammlung, die erst durch ein massives Aufgebot an Polizisten gänzlich aufgelöst werden konnte. Während die meisten unter Murren den Parkplatz vor dem Gasthaus (das übrigens der Gemeinde gehört) verließen, wurden von neun Personen die Personalien aufgenommen, weil sie sich weigerten, zu gehen.

Welche Strafen ihnen drohen ist noch offen. "Die Schutzmaßnahmenverordnung ist noch ziemlich neu, deshalb wird der Sachverhalt erst noch geprüft. Fest steht aber, dass es sich um Verwaltungsübertretungen handelt", sagt Heidemarie Schachinger, Juristin der BH Ried,  gegenüber den OÖN. Unklar ist derzeit auch noch, wer der Veranstalter ist, allerdings trat eine Versicherungsagentur als Werbepartner auf dem Flyer zur "Sprechstunde" auf.

Bürgermeister hat keine Freude

Der Eberschwanger Bürgermeister hat keine Freude mit der Veranstaltung in der Innviertler 3.300-Einwohner-Gemeinde. "Ich hab keine Ahnung, warum die hier gelandet sind. Aber ist es ist schon traurig und erschreckend, dass man in so einer Situation so eine Veranstaltung macht", sagt Bleckenwegner.

Unterdessen machen auch immer öfter Impfgegner gegen die Corona-Schutzimpfung Stimmung. In Linz-Urfahr wurden in den vergangenen Tagen immer wieder Flyer mit wirren Verschwörungstheorien verteilt.

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