"Helfen statt kassieren"
Politikgehälter kürzen – KPÖ startet in den Wahlkampf
Die KPÖ präsentierte am Dienstag ihre Sujets. Mit leistbarem Wohnen und geringeren Politikgehältern wollen sie jetzt die Wähler überzeugen.
Österreich befindet sich mitten im Wahlkampf für die Nationalratswahl am 29. September. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und SPÖ-Chef Andreas Babler touren schon durch die Bundesländer. FPÖ-Chef Herbert Kickl wird am Samstag in das "Kanzler-Duell" einsteigen. Doch auch die anderen Parteien bleiben nicht untätig. Wie die Grünen – "Heute" berichtete – präsentierte auch die KPÖ am Dienstag ihre Sujets.
Experten des Alltags
Das Spitzenduo bestehend aus Tobias Schweiger und Bettina Prochaska erklärte gemeinsam mit der Wiener Spitzenkandidatin Claudia Krieglsteiner die Inhalte der Plakate. Die KPÖ möchte vor allem Experten des Alltags in das Parlament bringen. "Mit den zweitmeisten Kandidatinnen und Kandidaten aller Parteien sind wir fest in der Gesellschaft verankert", betonte Schweiger.
Das Schlüsselthema "günstiges Wohnen" ist auch auf den Sujets abgebildet. Schweiger kündigte dabei an, dass sie bei leistbarem Wohnen und dem Kampf gegen die Teuerung nicht locker lassen werden. Mit der KPÖ im Parlament könnten die etablierten Parteien die steigenden Mieten nicht mehr unter den Teppich kehren, erklärte er weiter.
Mit diesen Plakaten startet die KPÖ in den Wahlkampf.
Fokus auf Kindergrundsicherung
Weiters soll auch ein Fokus auf die Kinderrechte gelegt werden. Das soll durch die Forderung nach einer Kindergrundsicherung gelingen. "Jedes Kind verdient eine sichere und gerechte Kindheit. Dazu gehört auch die finanzielle Absicherung. Die Kindergrundsicherung ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung", erklärte die Wiener Spitzenkandidatin, Claudia Krieglsteiner.
Vorbild KPÖ – Gehälter kürzen
Auch die Politikgehälter sollen vor den Kommunisten nicht sicher sein. Auf einem der Plakate ist hinter dem Slogan "Helfen statt Kassieren" ein Comic-Waschbär mit Augenbinde abgebildet – hinter ihm liegen Geldsäcke. Das offenbar auf frischer Tat ertappte Tier streckt die Hände in die Höhe.
"Abgehobene Gehälter führen zu abgehobener Politik. Wir sorgen dafür, dass die Politik am Boden bleibt und die Alltagssorgen der Menschen nicht vergessen werden!", polterte Schweiger. Die KPÖ selbst soll dabei als ein Vorbild dienen. Immerhin behalten sich jetzt schon Gemeinde-, Bezirks- und Stadträte der Partei nur einen durchschnittlichen Facharbeiterlohn von ihrem Politikgehalt ein.
Die 4.000 Plakatständer mit den vier kleinformatigen Sujets sollen in den nächsten Tagen in ganz Österreich aufgestellt werden.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die KPÖ startet in den Wahlkampf für die Nationalratswahl am 29.September und präsentiert Plakate mit dem Fokus auf leistbarem Wohnen und geringeren Politikgehältern
- Das Spitzenduo betont die Notwendigkeit, Experten des Alltags in das Parlament zu bringen und setzt sich für eine Kindergrundsicherung ein
- Zudem fordern sie die Kürzung der Politikgehälter und wollen damit als Vorbild dienen