Niederösterreich
Polit-Hick-Hack um Autoflotte für nö. Wahlkampf
Der Wahlkampf in NÖ ist schon voll angelaufen. Hierfür hat sich die ÖVP NÖ eine respektable Anzahl an Autos organisiert. Sehr zum Missfallen der SPÖ.
Bereits bei der Nationalratswahl 2019, bei der Sebastian Kurz als Bundeskanzler kandidierte, griff die ÖVP Niederösterreich auf Konvoi-Autos zurück. Die beklebten Fahrzeuge sollten für den damaligen Obmann kräftig die Werbetrommel rühren.
"Fuhrpark zur Selbstbeweihräucherung"
Das Konzept hat sich in jenem Jahr bezahlt gemacht, Sebastian Kurz erreichte mit seiner "Neuen Volkspartei" 37,5 Prozent.
Und auch beim Kampf um den Sessel des Landeshauptmanns bzw. der Landeshauptfrau in Niederösterreichs Fall, setzt man wieder auf eine ganze Flotte an Wahlkampf-Autos.
„"Rekordinflation, Tausende können sich das Heizen nicht leisten, aber die VPNÖ schafft sich einen kompletten Fuhrpark zur Selbstbeweihräucherung im Wahlkampf an. Wie wenig Gespür kann man haben?"“
Ein gefundenes Fressen für die SPÖ. "Rekordinflation, Tausende können sich das Heizen nicht leisten, aber die VPNÖ schafft sich einen kompletten Fuhrpark zur Selbstbeweihräucherung im Wahlkampf an. Wie wenig Gespür kann man haben?", ätzt SPÖ-Landesvorsitzender Franz Schnabl jetzt auf Facebook.
"Bei Bundeswahlen beläuft sich die Wahlkampfkostenobergrenze auf 7 Millionen Euro. In Niederösterreich auf 6 Millionen. Der Versuch sich mit der ÖVP auf eine Reduzierung der Wahlkampfkostenobergrenze zu einigen scheiterte. Warum? Das sieht man zB an der Wahlkampfflotte, die sich die ÖVP NÖ für diesen Wahlkampf gönnt. Eine Materialschlacht gegen die ÖVP kann nicht gewinnen (sic!) werden! Was wir entgegenzusetzen haben sind ehrliche Konzepte für ein soziales und gerechtes Niederösterreich. Dafür werden wir die nächsten Wochen laufen und uns über den Wahltag hinaus einsetzen", schrieb auch die SPÖ St. Pölten.
ÖVP TV in NÖ
In einer neuen Sendereihe der VPNÖ mit dem Namen "Niederösterreich Briefing", quasi "VPNÖ TV", stellt Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner jetzt aber klar: "Das erleben wir ja jetzt schon seit Wochen und Monaten, dass die SPÖ immer sehr laut 'Skandal' schreit, weil die Volkspartei Niederösterreich Konvoi-Autos hat. Genauso wie die FPÖ, genauso wie die Neos, wie die SPÖ, die mit einem Lkw durch die Gegend fährt ..."
Ebner betont, die Autos seien für den Wahlkampf von einem niederösterreichischen Autohaus gemietet worden. "Und nicht, wie die SPÖ glaubt, dass wir Autos gleich kaufen müssen, weil wir's einen Monat brauchen – nein. Wir mieten diese Autos, haben sie gemietet für ein Monat, das kostet in etwa so viel wie eine großflächige, mobile 24-Bogen-Großfläche (mobile Werbetafel, Anm.)." Die Kosten für die Pkw würden "natürlich" auch in den Wahlkampfkosten enthalten sein.