Welt

Polen überlegt, die Todesstrafe wieder einzuführen

Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki fordert die Einführung der Todesstrafe für besonders brutale Verbrechen.

Jochen Dobnik
Der polnische Ministerpräsident <strong>Mateusz Morawiecki</strong> fordert die Einführung der Todesstrafe für besonders brutale Verbrechen.
Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki fordert die Einführung der Todesstrafe für besonders brutale Verbrechen.
Radek Pietruszka / PAP / picturedesk.com

"Was ist das für eine Welt, in der man für das Quälen eines Kindes weniger lange ins Gefängnis kommt als für Betrug? Deshalb bin ich persönlich für die Wiedereinführung der Todesstrafe für die schlimmsten Gewaltverbrecher!", erklärt der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki.

Seit Montag sorgt in Polen der Tod eines 8-jährigen Buben nach schwerster Misshandlung für heiße Debatten. Dieser war Anfang April auf Betreiben seines leiblichen Vaters in die Klinik eingeliefert worden. Die Ärzte stellten schwere Verbrennungen an Kopf, Rumpf und Gliedmaßen sowie mehrere Knochenbrüche fest. Tatverdächtig ist der Stiefvater. Er und die Mutter des Jungen wurden festgenommen.

"Die Strafe muss abschreckend sein!"

"Die Strafe muss streng, abschreckend und der Tat angemessen sein!", so Morawiecki. Nur ein "Monster" sei in der Lage, einem Kind so schreckliches Leid zuzufügen. Berichten polnischer Medien zufolge hatten sowohl die Schule als auch das Jugendamt, das mit der Familie aus Czestochowa Kontakt hatte, die Gefahr für das Kind nicht erkannt.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf