Nachteile für Natur
Plus sieben Grad! Neusiedler See deutlich zu warm
Im Jänner und Februar waren die Temperaturen überdurchschnittlich warm. Das wirkt sich inzwischen auch auf Gewässer, wie etwa den Neusiedler See aus.
Die ungewöhnlich warmen Temperaturen mögen vielleicht für uns Menschen angenehm sein. Für die Natur bringen diese Temperaturschwankungen aber auch Gefahren mit sich.
Obstbäume blühen bereits
Im Naturschutzgebiet Rohrbacher Kogel (Bezirks Mattersburg) blüht etwa schon die Kuhschelle, auch die ersten Obstbäume blühen früher auf. Was an sich kein Problem ist, wenn nicht noch einmal Frost kommt.
Denn dann könnten gerade Obstbäume empfindlich reagieren, erklärt Klaus Michalek vom Naturschutz Burgenland gegenüber dem "ORF Burgenland". Denn gerade die Blüten von Mandel, Marille oder auch Kirschen sei sehr empfindlich. Aktuell muss man sich um Frost aber keine Sorgen machen, denn im Durchschnitt hatte es in Eisenstadt im Februar knapp zehn Grad.
Mehr Wasser im See
Diese hohen Temperaturen spürt man auch am Neusiedler See. Die Wassertemperatur ist um sieben Grad höher als sonst. Während man normalerweise Mitte Februar im See rund zwei Grad messen kann, sind es jetzt schon um die neun. Das kann auch Einfluss, zum Beispiel auf den Lebensraum von gewissen Fischarten, haben, so der Naturschutz-Experte
Gute Nachrichten gibt es dafür bei den Niederschlagsmengen. Diese sind diesen Winter über dem Durchschnitt, was auch für die Lacken im Seewinkel von Vorteil ist. Selbes gilt auch für den Neusiedler See, der derzeit mehr Wasser führt, als in den Vorjahren.