Wirtschaft
Plus 8,6 % – Preis-Schock bei größter Bank Österreichs
Nach den Mieten und Handy-Verträgen gibt es nun auch bei den Bankkonten einen kräftigen Anstieg der Entgelte und Gebühren.
Schlug die Inflation bereits in den vergangenen Monaten recht unvermittelt bei Lebensmitteln, Energie und Wohnen zu, so beginnt nun die große Welle der Preisanpassungen an den Verbraucherpreisindex (VPI). Die entscheidende Zahl dabei: 8,6. Um so viele Prozent wird derzeit praktisch alles teurer.
Bei den Mobilfunk-, Internet- und TV-Verträgen war das bereits am 1. April der Fall. Seitdem zahlen Millionen Kunden im Schnitt mehrere Euro mehr pro Monat. Der mit Abstand größte Brocken wurde ebenfalls am 1. April fällig: Die Anpassung der Richtwerte erhöhte die Miete einer 900-Euro-Wohnung etwa mit einem Schlag um fast 80 Euro im Monat.
Entgelt-Plus von 8,6 Prozent
Diese Entwicklung schlägt im Sommer auch bei den Banken ein. So informiert die Erste Bank und Sparkasse ihre Kunden derzeit über eine Anpassung der Entgelte etwa für Kreditkarten ab 1. Juli 2023. "Der Verbraucherpreisindex (VPI) ist im Jahr 2022 um 8,6 % gestiegen. Daher erhöhen wir mit 01.07.2023 den monatlichen Preis um diesen Wert", heißt es in einem Schreiben.
Eine sMasterCard Gold kostet ab dann nicht mehr 2,87 Euro im Monat, sondern 3,12 Euro. Wer mit dieser Anpassung nicht einverstanden ist, hat die Möglichkeit, kostenlos und fristenlos zu kündigen.
Der von der Europäischen Zentralbank (EZB) vorgegeben Leitzins liegt mittlerweile bei 3,5 Prozent. Kredite wurden deswegen deutlich teurer. Auf den Sparkonten schlug sich das noch nicht so recht durch.