Wien
Plus 60 Prozent bei Dämmerungseinbrüchen in Wien
Wenn die Tage kürzer werden, schlägt das Einbrecherherz höher: Die Polizei warnt vor Dämmerungseinbrüchen. Vor allem in Wien ist gerade Hochsaison!
Seit Sonntag gilt wieder die Normalzeit. Die Folge: Es wird derzeit noch viel früher dunkel – und zwar zu einer Zeit, wo viele noch in der Arbeit sind. Haus oder Wohnung sind leer, die Straßen davor im Finstern. Beste Voraussetzungen für Dämmerungseinbrecher, die nun zwischen 16 und 21 Uhr ihrer "Arbeit" nachgehen.
Die Corona-Lockdowns ließen die Zahl der Dämmerungseinbrüche stark zurückgehen, da Häuser und Wohnungen praktisch fast nie leer standen. Jetzt sind sie aber bereits stark gestiegen. Laut Bundeskriminalamt liegt das Anzeigenniveau aktuell bereits auf dem von 2019, als von Corona noch keine Rede war.
Gute Anbindung an Autobahn spielt Gaunern in die Hände
Vor allem in Wien haben die Einbrecher derzeit Hochsaison, wie Bundeskriminalamt-Sprecher Paul Eidenberger weiß. Er spricht von einem Plus von bis 50 Prozent im Vergleich zum Herbst des Vorjahres. Das liege daran, dass Wien ein Ballungsraum mit einem sehr dichten "Angebot" für die Langfinger ist. Auch die gute Anbindung an das hochrangige Straßennetz spielt den Gaunern in die Hände, weiß Eidenberger, da eine schnellere Flucht als zum Beispiel in einem abgeschiedenen Dorf am Land möglich ist. Weiters spielt die Anonymität in der Großstadt den Einbrechern in die Hände.
So schützt du dich vor Einbrechern
➤ Fenster schließen und Terrassen- und Balkontüren versperren, auch wenn man nur kurz weggeht.
➤ Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder für die Innen- und Außenbeleuchtung verwenden.
➤ Durch eine gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe können Einbrüche verhindert werden.
➤ Verdächtiges der Polizei melden.
➤ Leitern, Gartenmöbel und frei herumliegendes Werkzeug können praktische Helfer für Einbrecher sein. Sie sollten versperrt im Inneren des Hauses aufbewahrt werden.
Wurdest du auch schon Opfer eines Einbruchs?
Schildere uns deinen Fall auf [email protected]
