Sportmix
Playboy-Athletin: "Familie spricht nicht mehr mit mir"
Die sehbehinderte Schwimmerin Elena Krawzow kämpft am Mittwoch um Paralympics-Gold, sie sorgte mit ihren Playboy-Fotos für Aufsehen.
2020 zeigte sich Elena Krawzow nackt im Männermagazin Playboy, mit ihren Fotos wollte die Deutsche ein Statement gegen die Bevormundung von Frauen setzen und sich für mehr Zutrauen im Umgang mit körperlich Eingeschränkten einsetzen.
Doch die 27-Jährige, die es sogar auf das Cover schaffte, erhielt für ihre Aufnahmen nicht nur positives Feedback. In der Münchner Abendzeitung verrät die sehbehinderte Schwimmerin, dass sie große Probleme mit ihrer Familie bekam.
"Ich komme ursprünglich aus Kasachstan, das ist ein muslimisches und sehr konservatives Land. Teile meiner Familie sprechen bis heute nicht mit mir", sagt die Paralympics-Teilnehmerin.
Die Schwimmerin bereut nichts: "Die Botschaft, die hinter diesen Fotos steckt, war mir aber viel wichtiger, als was Teile meiner Familie darüber denken. Ich glaube, dass ich vielen Menschen damit Mut und Kraft gegeben habe."
Krawzow ist fast blind, besitzt nur mehr drei Prozent Sehkraft. Im Mittwoch schwimmt die Deutsche um Paralympics-Gold über 100 Meter Brust.