Szene

Plácido Domingo darf in den USA nicht auftreten

Nach den Belästigungsvorwürfen gegen Plácido Domingo haben einige US-Opernhäuser Auftritte mit dem Spanier abgesagt.

Heute Redaktion
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Bei den Salzburger Festspielen darf er zwar auftreten, dafür aber in den USA nicht. Wie mehrere Medien berichten haben einige amerikanische Opernhäuser Auftritte mit Plácido Domingo abgesagt, darunter die Oper von San Francisco, Philadelphia und Los Angeles.

9 Frauen werfen Domingo Belästigung vor

Der Grund: Die schwere Vorwürfe gegen den Sänger. Insgesamt neun Frauen – acht Sängerinnen und eine Tänzerin – beschuldigen den Spanier der sexuellen Belästigung. Einige soll er dazu gezwungen haben, ihn auf den Mund zu küssen, einer anderen soll er etwa unter das T-Shirt gegriffen haben.

Zudem haben über weitere 40 Frauen angegeben das unangemessene Verhalten Domingos gegenüber Frauen mitbekommen zu haben. Zu den Vorkommnissen soll es in den 1980er und 1990er Jahren gekommen sein. Mit Ausnahme der Mezzosopranistin Patricia Wulf wollten alle betroffenen Frauen anonym bleiben.

Auch Oper in NY sagt Domingos Auftritt eventuell ab

Die Oper von Los Angeles gab an, die "beunruhigenden Anschuldigungen" zu prüfen. "Wir sind entschlossen, unser Möglichstes zu tun, um eine professionelle Umgebung zu fördern, in der unsere Angestellten und Künstler sich wohlfühlen und wertgeschätzt und respektiert fühlen", so ein Sprecher des Opernhauses. Auch das Opernhaus in New York überlegt den Auftritt mit Domingo abzusagen. Vorher wolle man allerdings das Ergebnis der Untersuchung in L.A. abwarten.

Domingo selbst weist alle Vorwürfe zurück. "Die Anschuldigungen dieser ungenannten Personen, die bis zu dreißig Jahre zurückliegen, sind zutiefst beunruhigend und – so wie sie dargestellt werden – unzutreffend", ließ er in einem Statement verlautbaren.

(lm)