Niederösterreich
Pkw nach Bombenhagel defekt! Polizei hilft Kriegsopfern
Polizei stoppte in Spitz einen ukrainischen Pkw mit defekter Windschutz- und Heckscheibe. Die Beamten organisierten Reparatur und Übernachtung.
Ein total beschädigtes Auto stoppten Beamte der Polizeiinspektion Weißenkirchen in Spitz an der Donau (Krems-Land). Der Pkw mit ukrainischem Kennzeichen wies mehrere Einschusslöcher und Beschädigungen durch Granatsplitter auf, eine Weiterfahrt mit dem Fahrzeug war wegen Gefahr im Verzug nicht möglich.
Kein Geld für Reparatur
Der Lenker, ein 30-jähriger ukrainischer Staatsbürger, war mit seiner Ehefrau und seinen Eltern aus Mariopul (Ukraine) über Russland, Lettland, Litauen, Polen und Tschechien geflüchtet. Als Reiseziel gaben die Kriegsflüchtlinge ein Domizil ihrer Bekannten in Italien an. Eine notwendige Reparatur der Beschädigungen überstieg deren finanziellen Möglichkeiten.
Polizisten mit Herz
Die Polizisten nahmen mit der Firma Birngruber aus Krems und dem Bürgermeister von Weißenkirchen in der Wachau Kontakt auf. Der Filialleiter der Firma Birngruber, Benjamin Braun, erklärte sich bereit, die Reparatur kostenlos durchführen zu lassen. Christian Geppner, Bürgermeister von Weißenkirchen, organisierte eine kostenlose Unterbringung und Verpflegung für die Nacht für die vier Personen samt zwei Hunden im Gästehaus seiner Mutter Inge Geppner in Spitz.
Seit ihrer Flucht hätten sie auf Parkplätzen im Auto oder in Flüchtlingsherbergen genächtigt. Die ukrainische Familie konnte gestern gegen Mittag ihre Fahrt nach der Reparatur ohne entstandene Kosten nach Italien fortsetzen.