Überraschung vor Gericht

Pförtner im Stephansdom attackiert – Schläger geht heim

Im Suff pöbelte ein Tschetschene (27) Besucher im Stepahnsdom an, wollte die Turmspitze erklimmen. Den Pförtner schlug er nieder – nun war Prozess!

Thomas Peterthalner
Pförtner im Stephansdom attackiert – Schläger geht heim
Polizeieinsatz vor Stephansdom hatte nun ein Nachspiel vor Gericht.
Helmut Graf (Symbolbild)

Rund fünf Millionen Besucher kommen jedes Jahr in den Stephansdom, nur mit sehr wenigen gibt es Probleme – einer davon stand nun am Mittwoch wegen schwerer Körperverletzung vor Gericht in Wien. Der Tschetschene soll am 15. Februar Einheimische und Touristen betrunken im Dom angepöbelt haben, erklomm sogar den Südturm des Doms.

Dort bietet sich den Gästen nach dem Weg über 343 Stufen eine atemberubende Aussicht über die Bundeshauptstadt. Der Tschetschene schien diese wenig genossen zu haben. Denn wieder unten fing der 27-Jährige sofort eine Diskussion mit dem Dompförtner an, fragte, wie er auf die Spitze des Turms gelangen könnte.

Pförtner schwer verletzt

"Da kann man nicht rauf", ließ der Pförtner den Betrunkenen laut "Krone"-Bericht abblitzen. Der lief heiß, stürmte an dem Dom-Bediensteten vorbei und torkelte die enge Wendeltreppe nach oben – dem Himmel entgegen. Doch der Pförtner zeigte sich sportlich, nahm die Verfolgung auf. Er holte den Angeklagten auf der steilen Stiege ein und versperrte ihm den Weg. Der Tschetschene sah rot, versetzte dem Kirchenmannn zwei wuchtige Faustschläge. Das Opfer stürzte die Stufen hinunter, erlitt eine Brustkorb- und eine Schädelprellung zu. Laut "Krone" wachte er erst im Büro des Kirchenmeisters wieder auf.

Vor Gericht gab sich der angeklagte Schläger dann am Mittwoch (22.5.) streichelweich. "Es tut mir leid", gab er zu Protokoll. Er habe zum ersten Mal Alkohol getrunken, das Experiment sei schief gegangen.

Angeklagter geht nach Hause

Der Angeklagte ist unbescholten, geht einem Job nach. Der Richter stimmte einer Diversion mit einer Probezeit von zwei Jahren zu. Der Schläger übergab dem Opfervertreter  noch im Gerichtssaal 1.000 Euro Schmerzensgeld. Nun bleibt zu hoffen, dass ihm seine schwere Sünde auch ganz oben vergeben wird.

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