"Werde sie töten"

Pflegepersonal kündigt an, Patienten zu ermorden

Wegen antisemitischer Äußerungen in einem Video sind in Australien zwei Pflegekräfte aus dem Dienst entlassen worden. Der Fall schlägt hohe Wellen.

Von Newsdesk Heute und
20 Minuten

15.02.2025, 16:27

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Die beiden Pflegekräfte (oben) dürfen in Australien nie wieder im staatlichen Gesundheitssystem tätig sein.

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Wegen antisemitischer Äußerungen in einem Onlinevideo sind in Australien zwei Pflegekräfte aus dem Dienst entlassen worden. Der Gesundheitsminister des Bundesstaats New South Wales, Ryan Park, bezeichnete die Aufnahmen am Mittwoch vor Journalisten als "ekelhaft" und "schockierend". Der Vorfall werde durch die Polizei und die Gesundheitsbehörden untersucht. Die beiden Pfleger seien "sofort entlassen" worden. Park erklärte weiter, dass sie nie wieder für das staatliche Gesundheitsministerium arbeiten würden.

Das von dem israelischen Influencer Max Veifer veröffentlichte Video scheint diesen in einem Videochat mit einer Krankenschwester und einem Pfleger eines Spitals in Sydney zu zeigen. Der Krankenpfleger beschimpft Veifer darin: "Ich bin so wütend, dass du ein Israeli bist. Irgendwann wirst du getötet werden."

"Ich werde sie töten"

Als ihn der Influencer daraufhin fragt, wie jüdische Patienten behandelt würden, antwortet der Pfleger, er habe viele von ihnen "in die Hölle" geschickt. Auch die Krankenschwester erklärt: "Ich werde sie nicht behandeln, ich werde sie töten." Einige Teile des Dialogs waren zensiert und es war zunächst nicht möglich, die Umstände der Aufnahme vollständig zu verifizieren.

Der Krankenpfleger sagte dem "Sydney Daily Telegraph", bei dem Vorfall habe es sich um einen "Scherz" und ein "Missverständnis" gehandelt. Er gab weiter an, sich entschuldigen zu wollen. Angehörige der Krankenschwester wurden von einer Zeitung mit den Worten zitiert, diese habe wegen der Aufregung um das Video eine Panikattacke erlitten.

Antisemitische Vorfälle häufen sich

Australiens Regierungschef Anthony Albanese sagte, das Video sei von Hass getrieben. Er bezeichnete die Äußerungen als "widerlich".

In Australien ist es in den vergangenen Monaten vermehrt zu antisemitischen Vorfällen gekommen. Unter anderem wurde auf eine Synagoge in Melbourne ein Brandanschlag verübt. In jüdischen Vierteln in Sydney tauchten antisemitische Schmierereien wie Hakenkreuze und Graffiti auf.