Österreich

Betrug? Ermittlungen bei Pflegeheim-Verkauf

Heute Redaktion
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Der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) will das Areal des Geriatriezentrums Klosterneuburg verkaufen.
Der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) will das Areal des Geriatriezentrums Klosterneuburg verkaufen.
Bild: Wikipedia

Der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) will das Areal des ehemaligen Geriatriezentrums verkaufen. Jetzt ermittelt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft.

Nach wie vor soll das 27.377 Quadratmeter große Areal in Klosterneuburg (Tulln), auf dem der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) bis vor wenigen Jahren ein Pflegeheim betrieb, verkauft werden. Als Mindestpreis wurden 20 Millionen Euro angegeben. "Es gibt laufend Gespräche mit Interessenten", bestätigt der KAV jetzt erneut auf "Heute"-Anfrage.

Im Info-Folder wurde zu Beginn noch angepriesen, eine Umwidmung von "Sondergebiet - Altersheim" in "Kerngebiet" sei wahrscheinlich, die Errichtung von Wohnungen also durchaus möglich.

Mehrere Interessenten wurden hellhörig, das Problem an der ganzen Sache: Mit der Stadtgemeinde, die die Widmungshoheit hat, war das nicht abgesprochen. Von VP-Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager gab es deshalb gleich von Beginn an eine Abfuhr – "Heute" berichtete.

Immobilien-Firma erstattete Anzeige

Ein ehemaliger Interessent, eine Wiener Immobilien-Firma, die sich aufgrunddessen vom Krankenanstaltenverbund getäuscht fühlt, erstattete nun Strafanzeige gegen zwei Verantwortliche beim KAV, darunter auch gegen den ehemaligen Generaldirektor (Anm.: Es gilt die Unschuldsvermutung). "Wir ermitteln derzeit wegen des Verdachts des schweren Betrugs", wird seitens der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft bestätigt.

Auch Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager musste dazu bereits aussagen, wie er auf "Heute"-Anfrage bestätigt: "Ja, das stimmt, ich wurde zu einer diesbezüglichen Strafanzeige vom Landeskriminalamt Wien einvernommen."