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"Pflegefall" – die Schock-Diagnose Jeannine Schiller
Sie sammelte unermüdlich Geld für arme Kinder. "Jetzt ist sie selbst mehr Kind als Frau", so Friedrich Schiller über seine erkrankte Gattin Jeannine.
Sie hat ihr Leben der Sorge um Andere gewidmet, nun braucht Charity-Grande-Dame Jeannine Schiller selbst Hilfe. "Sie ist leider langsam an Demenz erkrankt", erzählt ihr Mann Friedrich Schiller (75), mit dem sie fast 44 Jahre verheiratet ist, im "Heute"-Gespräch. Der "Kurier" berichtete vorab über ihre Krankheitsakte.
"Sie leidet nicht"
Vor etwa eineinhalb Jahren sind ihrer Familie erste Veränderungen aufgefallen. Sie vergaß und verlegte öfters Dinge, baute sogar einen Autounfall. "Jeannine ist inzwischen ein Pflegefall. Es war natürlich ein Schock für mich, aber ich lerne, damit zu leben. Sie ist jetzt mehr Kind, als Frau." Der Ehemann und die beiden Kinder Simone (53) und Michael (60) kümmern sich um die Erkrankte, die selbst zum Glück "nicht leidet", betont er.
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Zwei 24-Stunden-Pflegerinnen wechseln sich mit der Betreuung der 36 Kilo dünnen Society-Lady ab. "Sie hat einen Rollator, Gehen fällt ihr sehr schwer.“ Die 79-Jährige erkennt ihre Familie und Freunde noch, ihr Kurzzeitgedächtnis leide jedoch stark. "Manchmal bekommt sie Besuch und erinnert sich eine Stunde später gar nicht mehr daran."
Freundin Mausi hält engen Kontakt
Mausi Lugner hält auch seit der Erkrankung Kontakt zu den Schillers. Seit vielen Jahren teilen die beiden Wienerinnen mehr als bloß gemeinsame Veranstaltungen. "Uns verbindet eine sehr wertvolle Freundschaft. Sie war die Einzige, die mich mit offenen Armen empfangen hat", blickt Lugner zurück auf ihre Anfänge auf dem glatten Society-Parkett. "Ihre Familie schaut sehr gut auf Jeannine."