Pferd verweigert – dann passiert etwas Unglaubliches

Beim Jagdspringen des CHIO Aachen, Deutschlands bedeutendstem Reitturnier, hatte der Olympiasieger von 2004, Rodrigo Pessoa, alle Hände voll zu tun. Vor dem Wassergraben fing sein Holsteiner "Lord Lucio" an zu bocken und wollte per se nicht durch das Wasser gehen. Doch Lord Lucio hat die Rechnung ohne Jur Vrieling gemacht, denn dieser war als nächster Starter bereits in der Arena. Als er merkte, dass der Brasilianer Probleme hatte, eilte er auf seinem Pferd "El Rocco" seinem Konkurrenten zur Hilfe.

Hand in Hand

Und siehe da: Als der Schimmel vorweg durch den Graben marschierte, wagte sich auch Lord Lucio in den kleinen Teich. Vorsichtig tapste der Braune neben seinem Konkurrenten her. Hand in Hand ritten Vrieling und Pessoa eine Runde durchs Wasser. Als Vrieling und El Rocco den Teich dann allerdings wieder verließen, um sich auf ihren Start vorzubereiten, war auch Lord Lucio blitzschnell wieder an Land.

Mit diesem rührenden Moment eroberten sie die Herzen der Pferdewelt im Sturm. Doch nicht nur das, denn das kleine Intermezzo hielt das niederländische Duo nicht davon ab, in 60,02 Sekunden zu einem unangefochtenen Sieg im Feinkost Käfer-Preis zu springen. Zweiter wurde David Will auf Accoton PS in 63,81 Sekunden, gefolgt von dem Belgier Wilm Vermeir mit Eytuka Of Two Notes Z (65,26).