Oberösterreich

Personalmangel – auch OÖ-Gefängnis sucht Mitarbeiter

Ende August wird der große Ausbau der Justizanstalt Asten fertig sein. Eröffnen kann man dort aber noch nicht: Es fehlt nämlich an Personal.

252 Personen sind zurzeit in Asten 252 untergebracht.
252 Personen sind zurzeit in Asten 252 untergebracht.
Bild: artpho.at

Die Justizanstalt Asten (Bez. Linz-Land) ist die größte forensische Einrichtung für psychisch erkrankte Rechtsbrecher in Österreich. Weil deren Zahl seit 1975 um 570 Prozent gestiegen ist, braucht man dringend mehr Plätze für diese Menschen.

Im Oktober 2020 wurde deshalb beschlossen, die Justizanstalt Asten auszubauen. 300 Plätze soll es dort dann geben. 17 Millionen Euro wurden für den Zubau veranschlagt.

Nun zwei Jahre später sei der Ausbau laut dem stellvertretenden Anstaltsleiter Herwig Nosko so gut wie fertig. Mit der Eröffnung wird es aber noch dauern. Alleine 60 Pflegekräfte fehlen, so Nosko gegenüber "Heute".

"Überall wird Personal gesucht, auch bei uns", so stellvertretender Anstaltsleiter Herwig Nosko.

Gesucht werden außerdem neun Psychologen, Sozialarbeiter, Ergotherapeuten, Psychiater und Allgemeinmediziner. An den Insassen oder einer möglichen Gefährlichkeit des Jobs liege das laut ihm nicht. "Überall wird Personal gesucht, so eben auch bei uns."

Zurzeit sind in Asten 252 geistig abnorme Rechtsbrecher untergebracht. 43 der Untergebrachten sind Frauen, darunter auch die Doppel-Mörderin Estibaliz C. Seit 2017 sitzt sie in der Haftanstalt ein. Von den 252 Untergebrachten sind acht wegen Mordes in Asten.

Heuer wurden bereits 20 Personen in Nachsorgeeinrichtungen entlassen. Rückfällig sei laut Nosko bisher niemand geworden.

Zurzeit 300 Mitarbeiter in Asten

Den Untergebrachten stehen rund 300 Mitarbeiter zur Seite: Krankenpfleger, Justizwachebeamte, Verwaltungspersonal, Ergotherapeuten oder auch Psychologen. Die Personalfluktuation ist laut Nosko in Asten nicht höher oder niedriger als in anderen vergleichbaren Branchen.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf
    An der Unterhaltung teilnehmen