Nahost-Eskalation
Paukenschlag! AUA streicht jetzt mehrere Flüge
Der iranische Drohnen- und Raketenangriff auf Israel sorgt für eine weitere Eskalation im Nahost-Konflikt. Die AUA streicht nun alle Israel-Flüge.
Der Iran hat in der Nacht auf Sonntag über 300 Raketen und Drohnen auf Israel abgefeuert. Nur eine kleine Anzahl von Raketen sei auf israelischem Gebiet eingeschlagen, Todesopfer oder größere Schäden gab es den Angaben zufolge nicht. Die Angst vor einem Flächenbrand im Nahen Osten ist groß, viel wird davon abhängen, wie Israels Reaktion ausfallen wird.
"Erfolgreicher als erwartet"
Der Kommandant der iranischen Revolutionsgarde hat den Großangriff auf Israel als erfolgreicher als erwartet beschrieben. General Hossein Salami sagte am Sonntag dem staatlichen Fernsehen, es würden noch Informationen gesammelt. Der Teil der Treffer, über den bereits detaillierte Berichte vorlägen, lasse aber diesen Schluss zu. Die iranischen Streitkräfte hätten eine begrenzte Operation durchgeführt, die "dem Bösen, das der zionistische Feind getan hat", entspreche.
AUA streicht mehrere Flüge
In Folge des Luftangriffs haben die Austrian Airlines (AUA) und die Billigfluglinie WizzAir ihre Flüge nach Israel gestrichen. Das berichtete das Luftfahrtmagazin "Austrian Wings" am Sonntag. Schon am Samstag ist der geplante Nachtflug von Wien nach Tel Aviv in Schwechat geblieben, wurde vorerst auf Sonntagmorgen verschoben und schließlich komplett gestrichen. Entsprechend fällt auch der Rückflug nach Österreich aus.
Weitere Ausfälle betreffen Flüge Wien-Tel Aviv am Sonntag um 10 Uhr sowie den Rückflug. Selbiges gilt auch für den am Sonntag angesetzten Rückflug nach Israel. Auch WizzAir hat die geplante Sonntagsrotation Wien-Tel-Aviv-Wien gestrichen. Zudem wird die AUA die Ziele Amman in Jordanien und Erbil (Kurdenprovinz im Irak) vorerst einstellen.
Es gibt noch eine Hoffnung
Für die gestrandeten Passagiere gibt es mit dem israelischen Flugcarrier EL AL Israel Airlines noch eine Hoffnung, ihr Ziel zu erreichen. Um 20.15 Uhr soll LY 363 in Wien ankommen, eineinhalb Stunden später soll der Rückflug nach Tel Aviv erfolgen. Alles wird davon abhängen, wie sich die Lage im Nahen Osten in den nächsten Stunden entwickeln wird. Sollte der israelische Lufttraum gesperrt werden, muss die EL AL am Boden bleiben. Die Airline hat bereits nach dem Hamas-Terrorangriff am 7. Oktober ihre Verbindung zwischen Österreich und Israel aufrechterhalten.