Wien
"Patientin todkrank, Ärztin todmüde" – so lief Klinik-S
In der Zentralen Notaufnahme der Klinik Ottakring wurde am Freitag ein einstündiger Warnstreik abgehalten.
In der Zentralen Notaufnahme der Klinik Ottakring fand am Freitag ein einstündiger Warnstreik statt. Von 10.00 bis 11.00 Uhr legte das ärztliche Personal die Arbeit nieder. Die Akut- und Notfallversorgung war aber gewährleistet.
20 Prozent mehr ärztliches Personal gefordert
Unter dem Motto "Patientin todkrank, Ärztin todmüde" protestierte das medizinische Personal gegen die Arbeitsbedingungen. Erst im April haben die Mediziner und Medizinerinnen der Zentralen Notaufnahme in einer Gefährdungsanzeige auf die Missstände aufmerksam gemacht.
Konkret fordert das Streikkomitee 20 Prozent mehr ärztliches Personal, eine höhere Notaufnahmenzulage, eine faire Verteilung der Rettungszufahrten auf alle Wiener Notaufnahmen und bessere Infrastruktur, wie etwa die Umsetzung des geplanten Schockraums und mehr Ultraschallgeräte.
"Es kann nicht so weitergehen"
Am Freitag machten die Ärzte und Ärztinnen mit Kundgebungen und Plakaten auf die problematische Lage aufmerksam. "Es ist die Stunde, wo wir uns Gehör verschaffen", sagte Severin Ehrengruber, einer der Sprecher des Streikkomitees, in seiner Rede. "Es kann nicht so weitergehen."
Dass manche in der Politik meinten, man wolle nur mehr Geld und einen "gemütlichen Dienst", sei falsch. Man sei die letzte Abteilung, in der es gemütliche Dienste gebe, beteuerte der Streiksprecher.