50 Grad
Passagiere sitzen stundenlang in Hitze-Flieger fest
Über eine Stunde mussten 189 Passagiere in Antalya bei geschlossenen Türen, ohne Klimaanlage und Getränke im heißen Flugzeug ausharren.
Jene Passagiere, die mit diesem Flug aus dem Urlaub gekommen sind, brauchen jetzt wohl wieder Urlaub: Über eine Stunde saßen 189 Fluggäste in einem Flieger der türkischen Charter-Fluggesellschaft "Mavi Gök" in Antalya fest, als es am Donnerstag, 6. Juni, eigentlich Richtung Münster (Deutschland) gehen sollte – und das bei großer Hitze und ohne Klimaanlage.
Von Minute zu Minute heißer
Nachdem alle Passagiere eingestiegen waren, blieb das bereits durch die Lufttemperatur aufgeheizte Flugzeug – anstatt den Heimflug anzutreten – am Rollfeld des Flughafen Antalya stehen. Erst nach einer halben Stunde habe das Personal dann mitgeteilt, dass ein technischer Defekt vorläge, der den Start verzögere – das genaue Problem wurde jedoch nicht genannt. Das Flugzeug blieb geschlossen und entwickelte sich von Minute zu Minute mehr zur Sauna, Getränke wurden keine angeboten. Auch die Kommunikation mit der Crew gestaltete sich schwierig. Wer kein Türkisch verstand, musste auf eine Übersetzung eines Fluggastes setzen. Je mehr Zeit verging, desto angespannter wurde die Situation. Babys und Kinder wurden unruhig und Erwachsene kollabierten nach der Reihe.
Erst nach über einer Stunde rollte der Jet zurück zum Terminal, wo die Passagiere endlich aussteigen konnten. Aber auch dort gab es weder Getränke noch weitere Informationen. Mit über vier Stunden Verspätung konnte die Heimreise dann mit einem Ersatzflieger angetreten werden.
Sammelklage
Die Fluggesellschaft hat sich nach dem Vorfall zwar entschuldigt, einige betroffene Passagiere wollen das jedoch nicht so hinnehmen und organisierten sich in einer WhatsApp-Gruppe. Eine Sammelklage steht nun im Raum.
Auf den Punkt gebracht
- Fluggäste waren stundenlang in einem heißen Flugzeug der türkischen Charter-Fluggesellschaft "Mavi Gök" in Antalya gefangen, bevor sie endlich aussteigen konnten
- Die Passagiere mussten ohne Klimaanlage ausharren, während die Hitze im Flugzeug zunahm, und einige von ihnen kollabierten
- Nach einer Verspätung von über vier Stunden konnten sie schließlich mit einem Ersatzflugzeug ihre Heimreise antreten
- Betroffene Passagiere erwägen nun eine Sammelklage gegen die Fluggesellschaft