Welt
Passagiere müssen wegen Putin-Besuch frieren
Bei Minusgraden und geöffneten Türen müssen die Menschen an Bord eines russischen Flugzeugs stundenlang auf ihren Start warten.
Passagiere eines russischen Flugzeugs mussten am Mittwoch bei Minusgraden und geöffneten Türen ausharren, um die Ankunft der Maschine von Staatschef Wladimir Putin abzuwarten. In sozialen Medien beschwerten sich die Menschen, dass der Betrieb am Jemejanowo-Flughafen im sibirischen Krasnojarsk vor der Ankunft des Präsidenten eingestellt wurde. "Uns ist kalt!", schrieb eine Passagierin auf Twitter.
Berichten zufolge durften Flughafenmitarbeiter nicht auf die Landebahn, um die Flugzeugtreppen zu entfernen und die Türen zu schließen. Die Flugzeugtüren standen zwei Stunden lang bei Temperaturen von bis zu minus 16 Grad Celsius offen. "Sie haben gesagt, der Flughafen ist geschlossen, weil Putin landet", schrieb ein Passagier auf Facebook.
Zudem seien die Bullaugen im Flugzeug abgedeckt worden, berichtet eine Twitterin und postete dazu gleich ein Bild eines Passagiers, der sich mit allem ihm Verfügbaren gegen die Kälte schützt.
Fabriken mussten Betrieb drosseln
Die örtlichen Behörden scheuen oft keine Mühen bei den Vorbereitungen eines Besuchs von Putin. Örtliche Medien berichteten, dass die Fabriken im stark luftverschmutzten Krasnojarsk angewiesen worden waren, ihre Emissionen zu reduzieren, um den Smog über der Stadt zu beseitigen.
Putin wollte in Krasnojarsk örtliche Wirtschaftsgrößen treffen und an Gesprächen über die Ausrichtung internationaler Studentensportwettkämpfe in der Stadt teilnehmen.
(nag)