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Passagier setzt sich in Zug auf liegengelassene Spritze

Ein 35-Jähriger ließ in einem Schweizer Regionalzug eine benutzte Kokain-Spritze liegen. Ein anderer Passagier setzte sich aus Versehen darauf.

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Über eine Spritze werden Drogen verabreicht. Symbolbild
Über eine Spritze werden Drogen verabreicht. Symbolbild
picturedesk.com/dpa/Boris Roessler

Die Staatsanwaltschaft des Kantons Zug hat einen Mann wegen fahrlässiger Körperverletzung, Diebstahls, Hausfriedensbruchs und mehrfacher Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetzes. Er muss 1.200 Franken (umgerechnet etwa 1.120 Euro) in 40 Tagessätzen bezahlen, zudem eine Buße von 500 Franken (470 Euro). Dies berichtet "Zentralplus".

Was ist geschehen? Ein Mann stieg am frühen Morgen in Olten im Kanton Solothurn in einen Regionalzug ein. Als er sich in der ersten Klasse auf einem Sitz Platz nahm, spürte er einen scharfen Stich in seinem Oberschenkel. Er sprang wieder auf und sah, was passiert war: Er hatte sich auf eine gebrauchte Spritze gesetzt.

"Unbedacht zurückgelassen"

Die Zuger Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf und stieß auf einen 35-jährigen Einheimischen, der sich am Abend zuvor im Zug eine Spritze mit Kokain gesetzt hatte. Als er ausstieg, ließ er sie einfach liegen. "Unbedacht zurückgelassen", nennt das die Staatsanwaltschaft. Er habe die Verletzung eines anderen Passagiers in Kauf genommen. Dass er unter Drogeneinfluss gestanden habe, sei keine Entschuldigung.

Die unbedingte Strafe von 40 Tagessätzen und der Buße von 500 Franken erhält er, weil er vorbestraft ist. Um seinen Kokainkonsum zu finanzieren, brach er im Juni in ein Büro ein und stahl rund 4.300 Franken. Die Staatsanwaltschaft sieht die unbedingte Strafe als notwendig, um ihn von weiteren Delikten abzuhalten.

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