Wien

Party, Müll, Massen: "Aktion scharf" am Donaukanal

Seit dem Fallen der Ausgangsbeschränkungen, der aber weiter anhaltenden Schließung der Nachtlokale und Klubs, wird der Donaukanal zum Brennpunkt.

Rene Findenig
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    So sieht es nach der Partynacht aus.
    So sieht es nach der Partynacht aus.
    Leserreporter

    Menschen soweit das Auge reicht teils ohne Sicherheitsabstand und Schutzmasken, Streckenabschnitte mit penetrantem Uringeruch und Berge an Bierdosen und Glasflaschen am nächsten Morgen: Der Wiener Donaukanal wurde für viele Wiener zur Ausweich-Partylocation in der Corona-Krise. Der Stadt Wien reicht es nun offenbar. Sie schickt die "Gruppe für Sofortmaßnahmen" los, die vor Ort Kontrollen durchführen soll.

    "Aktion scharf"

    Ein Schwerpunkt soll dabei auf Getränkeverkäufern ohne Gewerbeberechtigung liegen, berichtet der "Standard". Starten wird die "Aktion scharf" schon an diesem Freitag. Die Kontrollen sollen auch gleich das Müllproblem in Angriff nehmen. Neben dem illegalen Verkauf soll nämlich auch auf Müllsünder geachtet werden. Und das WC-Problem? Weil man schlechte Erfahrungen mit Vandalismus gemacht habe, werde es derzeit keine zusätzlichen mobilen Toiletten geben, heißt es von Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) zum "ORF".

    Polizei auf Streife

    Auch die Polizei kontrolliert, in ihrem Fall die Einhaltung des Mindestanstands und der Corona-Beschränkungen. Polizei sowie Sofortmaßnahmen-Gruppe werden jedenfalls schon dieses Wochenende viel zu tun haben. Bei bestem Sommerwetter am Freitag und Samstag wird es wohl wieder extrem viele Wiener an den Donaukanal ziehen. Ob sich die Situation bessert, werden da dann schon die nächsten Stunden zeigen.

    Heftige Kritik von ÖVP

    "Die Stadt Wien bietet zwar konsumfreie Zonen am Donaukanal an, verabsäumt es jedoch, die entsprechende Infrastruktur bereitzustellen. Die Folge ist: der Donaukanal ist keine angenehme Verweil- und Wohlfühlzone, sondern wird immer mehr zu einer Müllhalde", kritisiert ÖVP-Sicherheitssprecher Karl Mahrer. "Das Argument von Sima, mobile WC-Anlagen würden in den Kanal geschmissen werden, gilt nicht. Die Stadt Wien muss eben die passende Lösung finden. Woran es wirklich fehlt ist an der Bereitschaft der Stadt, sich dieses Problems endlich anzunehmen."

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