"Anzeigenhauptmeister" 

Parksünder-Schreck Niclas (18) spitalsreif geprügelt

Der 18-jährige Niclas Matthei hat Tausende Falschparker in Deutschland angezeigt. Nun wurde er in einem Zug von Fußballfans zusammengeschlagen.

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Parksünder-Schreck Niclas (18) spitalsreif geprügelt
Mit dem Rad und Arbeitsmontur in Signalfarbe geht Niclas Matthei auf die Jagd nach Falschparkern.
20 Minuten / privat

Dem Deutschen Niclas Matthei schlug im Netz viel Hass entgegen, nachdem bekannt wurde, dass er hobbymäßig Falschparker anzeigt. Nun wurde dieser sogar körperlich: Der 18-Jährige wurde laut der "Leipziger Volkszeitung" während einer Zugreise zwischen Bitterfeld und Muldenstein in Sachsen-Anhalt von einer Gruppe attackiert und verprügelt.

In der S-Bahn saßen 20 Fußballfans, die nach einem Spiel zwischen SG Dynamo Dresden und Halleschen FC auf der Rückreise waren. Im Polizeibericht heißt es, dass ein unbekannter Täter einem 18-Jährigen unter Gewaltanwendung das Handy entrissen habe. Daraufhin habe der Zug in Muldenstein halten müssen, wo Beamte die S-Bahn betraten.

Opfer ist der "Anzeigenhauptmeister"

Der 18-Jährige habe aufgrund seiner Verletzungen mit einem Rettungswagen in ein nahgelegenes Spital gebracht werden müssen. Sein Handy sei später auf dem Bahnsteig gefunden worden, so die "LVZ" weiter. Wie sich nun herausstellt, handelt es sich beim Opfer um den selbsternannten "Anzeigenhauptmeister", der durch eine Spiegel TV-Reportage bekannt geworden war.

Niclas Matthei macht eigentlich eine Ausbildung in der Medizin, doch seit drei Jahren hat er es sich zur Aufgabe gemacht, gegen Parksünder vorzugehen und diese zur Rechenschaft zu ziehen.

Mittels einer App kann er alle Verstöße gegen das Straßenverkehrsgesetz beim Ordnungsamt anzeigen. Alleine 2023 habe er in ganz Deutschland über 4.000 Anzeigen verteilt, durchschnittlich zwölf pro Tag. In seiner Heimatstadt Gräfenhainichen soll er bereits acht Prozent der Einwohner angezeigt haben.

Dem 18-Jährigen schlägt Hass entgegen

Den lokalen Behörden tut Matthei mit seinem außergewöhnlichen Hobby keinen Gefallen. Der Bürgermeister seiner Heimatstadt wirft ihm vor, die Polizei und Behörden mit der vielen zusätzlichen Arbeit zu behindern.

Auch im Netz macht sich der junge Mann nicht viele Freunde. In den Kommentaren wird er als "Denunziant" und "Kameradenschwein" bezeichnet, der "nicht mehr alle Latten am Zaun" hätte.

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