Wien

Paris verbietet Leih-E-Scooter – Das macht nun Wien

Frankreichs Hauptstadt entscheidet sich gegen E-Scooter. Die Leih-Geräte werden verboten. Wien geht einen anderen Weg und führt strengere Regeln ein. 

Heute Redaktion
E-Scooter als Stolperfalle in Wien. Das soll bald Geschichte sein.
E-Scooter als Stolperfalle in Wien. Das soll bald Geschichte sein.
Hans Ringhofer / picturedesk.com

Ein Großteil der Pariser Bevölkerung ist von den E-Scootern genervt. Fast 90 Prozent sprachen sich für eine Abschaffung der Geräte aus. Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo will sich nach diesem Befragungsergebnis richten und die Roller verbieten. Das betrifft in Paris 15.000 Leih-E-Scooter. Privatgeräte sind davon nicht betroffen.

Fixe Parkplätze für E-Roller

Die Kritikpunkte der Pariser Bevölkerung sind auch in Wien ähnlich. Die Roller stehen oder liegen gerne im Weg, blockieren damit Gehwege, Auch sind Scooterfahrer immer wieder verbotenerweise am Gehsteig unterwegs. Wien will trotzdem einen anderen Weg gehen und setzt ab Mai auf strengere Regeln für die Roller.

Unter anderem bekommen die Leih-Flitzer fixe Parkplätze in der ganzen Stadt. 200 solcher Parkplätze sollen bis Jahresende dafür sorgen, dass die Scooter nicht mehr einfach so im Weg herumliegen. Denn das ist ab Mai verboten. Dann müssen die Scooter ordentlich geparkt werden.

Nur noch 500 statt 2.500 Scootern in der Innenstadt

Das Scooter-Chaos soll außerdem demnächst durch Höchstzahlen eingeschränkt werden. In der Inneren Stadt dürfen dann nur noch 500 statt 2.500 Roller flitzen. Von der Leopoldstadt bis in den Alsergrund und in der Brigittenau dürfen maximal 1.500 Scooter stehen. Ausnahme sind die Außenbezirke, dort soll das Angebot sogar ausgebaut werden, etwa bei U-Bahn-Endstationen.

Derzeit läuft noch eine Ausschreibung, denn auch die Anforderungen an die Anbieter werden strenger. Die Scooter brauchen künftig Blinker, zwei unabhängig voneinander wirkende Bremsvorrichtungen, akustische Warnzeichen und einen Ständer, der auch Umfallen bei Wind verhindert. 

Ein digitales Dashboard soll künftig die Kontrolle jedes Rollers zu jeder Zeit ermöglichen, auch rückwirkend. So sollen illegal abgestellte Roller konsequent gestraft werden. Durch "Ordnerdienste" der Betreiber und Park-Sheriffs soll in Zukunft auch stärker vor Ort kontrolliert werden. Jene Orte mit den meisten Beschwerden werden zu Sperrzonen, die Scooter werden hier technisch ausgebremst. 

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf
    Mehr zum Thema
    An der Unterhaltung teilnehmen