Burgenland

Papa war rauchen, als Dunija (5) in Therme ertrank

Nach dem tragischen Badeunglück in der Sonnentherme Lutzmannsburg, bei dem ein kleines Mädchen verstarb, kommen nun weitere Details ans Licht.

André Wilding
Zu dem Drama kam es in einer burgenländischen Therme.
Zu dem Drama kam es in einer burgenländischen Therme.
Martin Siepmann / imageBROKER / picturedesk.com

Die kleine Dunija aus Wien war am Samstagmittag in einem unbeaufsichtigten Moment in das Wildbach-Becken in der Sonnentherme Lutzmannsburg gesprungen. Nur kurze Zeit später wurde ein Badegast auf das leblos treibende Kind aufmerksam und reagierte sofort.

Der Mann zog das Mädchen aus dem Wasser und setzte die Rettungskette in Gang. Nach der medizinischen Erstversorgung in der Therme wurde die 5-Jährige umgehend in die Klinik Donaustadt geflogen. Doch die Ärzte konnten das Leben des Kindes nicht mehr retten, es verstarb am Sonntag.

Hat Vater nicht aufgepasst?

Nach dem tragischen Tod eines 5-jährigen Mädchens aus Wien laufen die Ermittlungen der Polizei jedenfalls weiter auf Hochtouren. Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft Eisenstadt die Untersuchungen zu dem Badeunfall aufgenommen – und zwar wegen fahrlässiger Tötung!

Die Ermittler müssen nun die Frage klären, ob der Vater von Dunija nicht auf seine Tochter aufgepasst hat. Wie die "Kronen Zeitung" am Donnerstag berichtet, hatte der Mann die Therme mit einer Frau und zwei kleinen Mädchen besucht. Bereits kurz nach der Ankunft gingen die beiden Erwachsenen dann in die Raucherzone.

Laut dem Bericht haben der Vater von Dunija und seine Begleiterin dann nicht gesehen, wie die 5-Jährige in das Wildbach-Becken sprang. Den Gästen im Wasser soll dann auch nicht sofort aufgefallen sein, dass das Mädchen fast ertrank. Ein Besucher zog Dunija schließlich aus dem Wasser – das war um 12.47 Uhr, heißt es in dem Bericht.

"Ein Sichtschutz wurde aufgebaut"

Die Rettungskette wurde sofort in Gang gesetzt und zwei Bademeister sowie ein Gast begannen mit der Wiederbelebung. "Rund um die Unfallstelle wurde ein Sichtschutz aufgebaut. Vier Polizisten und drei Mitarbeiter der Krisenintervention hielten viele Schaulustige fern", heißt es gegenüber der "Krone".

Eine Notärztin und ihr Team des Rettungshubschraubers trafen schließlich um 13.00 Uhr bei der Therme ein. Doch für die kleine Dunija kam bereits jede Hilfe zu spät – die 5-Jährige starb kurze Zeit später im Krankenhaus. Ihrem Vater droht nun eine Anklage – für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

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