Vorarlberg

Schüler in Bergnot – sie baumelten einzeln am Rettungs-

99 deutsche Schüler und acht Lehrkräfte mussten auf ihrer Berg-Tour in Vorarlberg mit Hubschraubern gerettet werden – handelten die Lehrer fahrlässig?

André Wilding
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    Diese <a href="https://www.heute.at/s/irre-bergtour-in-vorarlberg-99-schueler-und-8-lehrer-gerettet-100211197">Wandertour in Vorarlberg</a> werden 99 Schüler und 8 Lehrer so schnell sicher nicht vergessen – das Lehrpersonal hatte eine falsche Route gewählt.
    Diese Wandertour in Vorarlberg werden 99 Schüler und 8 Lehrer so schnell sicher nicht vergessen – das Lehrpersonal hatte eine falsche Route gewählt.
    LPD Vorarlberg

    107 Lehrer und Schüler aus dem Raum Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) sind am Dienstagabend bei einer Wandertour im Kleinwalsertal in Bergnot geraten und mussten mit Hubschraubern ins Tal gebracht werden"Heute" berichtete. Nun werden immer mehr Details zu der spektakulären Rettungsaktion bekannt, die auch in deutschen Medien für großes Aufsehen sorgt.

    Denn laut Polizei Vorarlberg sind die Ermittlungen der Exekutive zu der Rettung noch nicht abgeschlossen! Denn nach Abschluss der Erhebung wird der Fall noch der Staatsanwaltschaft Feldkirch zur strafrechtlichen Beurteilung übermittelt. "Es wird der Frage nachgegangen, ob die Lehrer fahrlässig gehandelt haben", so ein Polizei-Sprecher zu "Heute".

    Bergroute im Internet gefunden

    Die Lehrkräfte hatten die Wanderroute nämlich per Suchmaschine im Internet gefunden, wo sie als "klassische Feierabendrunde" beschrieben wurde. Tatsächlich ist der schmale Heuberggrat ein teilweise ausgesetzter Weg mit Kletterpassagen der Schwindelfreiheit, Trittsicherheit sowie Erfahrung im alpinen Gelände erfordert.

    Daher werde die Route laut Polizei auch nicht mehr in offiziellen Wanderführern ausgeschrieben. Allerdings waren die Schüler nicht für eine solche Tour gerüstet, denn nicht alle hatten optimales Schuhwerk! Die Lehrer hätten die Wandertour also wohl eher nicht durchführen sollen – machten sie aber trotzdem. Daher die Ermittlungen wegen Fahrlässigkeit!

    Aufgrund der auftretenden Panik einzelner Schüler, sowie der schlechten Beschaffenheit des Weges – nass und rutschig – wurde der Notruf durch das Lehrpersonal abgesetzt. In der Folge wurden alle 99 Schüler sowie acht Lehrpersonen mit den alarmierten Hubschraubern (Libelle, C8) mittels Taubergung vom Grat zu einem Zwischenlandeplatz gebracht.

    Kinder mit Gurten gesichert

    Die Jugendlichen wurden dazu in Gurten gesichert und einzeln am Hubschrauber hängend in Sicherheit gebracht. Der Weitertransport erfolgte mit Fahrzeugen der Bergrettung und Feuerwehr. Die Sammelstelle für die geborgenen Schüler und Lehrer wurde direkt vor dem Jugendheim eingerichtet.

    Sämtliche Schüler und Lehrer wurden durch die Rettung erstversorgt und durch die Polizei registriert. Durch die Belegschaft der Jugendheime wurden die bereits geborgenen Schüler mit warmen Getränken und Speisen versorgt. Zwei Schulkinder erlitten leichte Verletzungen im Bereich des Oberkörpers und der Beine.

    "Kurz nach 21.00 Uhr waren alle Schüler und Lehrer bei der Sammelstelle", so ein Polizei-Sprecher. Mehrere Schüler waren "erschöpft, unterkühlt, durchnässt und völlig aufgelöst". Aufgrund dieses Umstandes wurde das Kriseninterventionsteam hinzugezogen.

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