Mit 57 Jahren hat sich das ehemalige Playmate Pamela Anderson nun ganz neu erfunden. Sie will längst nicht mehr als sexy Blondine wahrgenommen werden, sondern als Aktivistin, Mutter und ernstzunehmende Schauspielerin ohne Make-Up. Mit "The Last Showgirl" (ab heute im Kino) ist das der ehemaligen "Baywatch"-Beauty auf eindrückliche Weise gelungen.
Im Film von Regisseurin Gia Coppola, Enkelin des großen Francis Ford Coppola, spielt Anderson ein Stück weit sich selbst, deshalb berührt ihre Darstellung auch so. Ihre Figur Shelley arbeitet seit 30 Jahren als Showgirl in derselben Revue in Las Vegas. Sie hat für ihren Job als sexy Tänzerin auf vieles verzichtet, besonders die Beziehung zu ihrer Tochter hat darunter stark gelitten. Als sie und ihre Kolleginnen erfahren, dass die einst legendäre, aber inzwischen in die Jahre gekommene Show abgesetzt werden soll, bricht eine Welt für sie zusammen.
Anderson steht im Leben wie im Film für das Bild einer Frau, die sich stark über ihr Äußeres identifiziert hat. Was der 57-Jährigen abseits von der Leinwand gelungen ist, nämlich die Emanzipation von der Rolle des ewigen Sexsymbols, muss sie im Film erst auf die harte Tour lernen. Nicht nur das reife Showgirl scheint aus der Zeit gefallen, auch das verlorene Paradies Las Vegas ist mit seinem morbiden Charme die perfekte Kulisse für die Story. Gedreht wurde in nur 18 Tagen.
In ihrer Rolle bewegt sich die Kanadierin zwischen Naivität, verlorenen Träumen und dem Wunsch, als Frau ihren Platz im Leben zu finden. Extrem stark ist auch Jamie Lee Curtis, die Shelleys Freundin Annette verkörpert, eine ehemalige Tänzerin, die ihr Vermögen verspielt hat und sich als alternende Casino-Kellnerin verdingen muss. Ebenfalls überzeugend: Ex-Wrestler Dave Bautista als Eddie, einem nach außen strengen Showrunner mit weichem Herz.
Das Gewinnspiel ist aktiv bis zum 27.03.2025 um 23.59 Uhr. Der Rechtsweg und Barauszahlung sind ausgeschlossen.
