Zahl der Toten steigt
Pager-Explosion: Hisbollah kündigt Vergeltung an
Am Dienstagnachmittag explodierten im Libanon plötzlich die Funkgeräte der Hisbollah. Mehrere tausend Menschen seien verletzt, bereits 9 gestorben.
Bei mysteriösen Explosionen von Funkempfängern im Libanon sind nach Angaben der Hisbollah auch Kämpfer der Miliz in Syrien verletzt worden. Ein Hisbollah-Funktionär sagte der Nachrichtenagentur AP, mehrere Hundert Menschen, darunter auch Mitglieder seiner Gruppe, hätten am Montag Verletzungen erlitten, als ihre Funkempfänger, sogenannte Pager, explodierten – "Heute" berichtete.
Die meisten Betroffenen hätten Verletzungen "im Gesicht, an der Hand, am Bauch oder sogar an den Augen" erlitten, sagte der libanesische Gesundheitsminister Firass Abiad bei einer Pressekonferenz. Nach Angaben aus dem Umfeld der gegen Israel kämpfenden pro-iranischen Hisbollah-Miliz richteten sich die Explosionen gegen ihre Mitglieder.
Zahlt der Toten steigt
Wie Staatsmedien mitteilen, wurde auch Irans Botschafter im Libanon bei den Explosionen verletzt.
Die Zahl der Toten bei den Pager-Explosionen im Libanon und in Syrien ist auf neun gestiegen. Unter den Toten soll auch ein achtjähriges Mädchen sein. Angesichts der vielen Schwerverletzten wird befürchtet, dass die Zahl der Todesopfer noch steigen könnte.
Vergeltung angekündigt
Die Hisbollah im Libanon hat Israel für die mutmaßlich koordinierten Explosionen Hunderter tragbarer Funkempfänger verantwortlich gemacht und Vergeltung angekündigt. Der "israelische Feind" sei voll verantwortlich für die "kriminelle Aggression", hieß es in einer Erklärung der proiranischen Schiitenorganisation auf Telegram. Israel werde eine "gerechte Vergeltung" für diese "sündige Aggression" erhalten, hieß es weiter.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Bei mysteriösen Explosionen von Funkempfängern im Libanon und Syrien wurden zahlreiche Menschen, darunter auch Kämpfer der Hisbollah, verletzt
- Die Hisbollah macht Israel für die Explosionen verantwortlich und kündigt Vergeltung an, während die Zahl der Todesopfer auf neun gestiegen ist