Musste lernen, sich zu lieben

PÄM: "Dachte, ich muss als Musikerin schlank sein"

Sängerin PÄM ist die Durchstarterin 2024. Und auch im neuen Jahr gibt sie Gas. Mit "Heute" hat sie über ihre Pläne und Body Positivity gesprochen.
Romina Colerus
29.01.2025, 05:30

Mit ihrer Single "Danke für nix" gelang Sängerin PÄM, die mit bürgerlichem Namen Pamela Pum (32) heißt, 2024 der heißersehnte Durchbruch. Danach ging es Schlag auf Schlag. Sie durfte mit "Seiler und Speer" auf Tour durch Österreich gehen und begeisterte beim "Ö3-Weihnachtswunder" in Wiener Neustadt.

"Heute" traf die gebürtige Niederösterreicherin im Thermenresort Loipersdorf zwischen Poollandschaften und Saunagängen im dazugehörigen Schaffelbad zum großen Interview. Die Wahl fiel auf die Therme, da PÄM nicht nur musikalisch ein Statement setzt, sondern sich für das Thema Body Positivity starkmacht.

„Wenn du dir selbst sagst, dass du schön bist, dann hast das du in der Hand“
PÄMist ein Vorbild für viele junge Frauen

"Ich hab mir gedacht: 'muss ich jetzt so lange warten wie auf die Renaissance, dass mein Körper mal wieder im Trend ist?' In meiner Jugend haben alle gehungert. Ob das eine Britney Spears war, oder eine Lady Gaga. Setze einen Namen ein und es waren alle schlank und für mich war das automatisch immer abgespeichert. Ein wirklich arger Gedanke – aber ich hab gedacht: bevor ich nicht schlank bin, kann ich auch keine Musikerin werden", erzählt sie.

Die Wende kam, als Adele den Musikmarkt eroberte, Pamela bewusst wurde, dass es gut ist, wie sie ist. "Es gibt auch bei mir Momente, wo ich sag, jetzt fühl ich mich nicht mehr wohl in meinem Körper, jetzt möchte ich was machen. Aber das mache ich und nicht wegen eines Trends der sagt, dass ich da nicht reinpasse, das mache ich nicht, weil ein Typ oder meine Mama was sagt. Nicht für irgendjemanden anderen, außer für mich und meine Gesundheit. Wenn ich das jemandem anderen in die Hand gebe, ob ich schön bin oder nicht, dann bin ich ja nur schön, wenn der das denkt. Aber wenn du dir selbst sagst, dass du schön bist, dann hast das du in der Hand", möchte sie ein Vorbild für junge Mädchen sein.

Im VIDEO: Virginia Ernst und PÄM sprechen über ihre Vorbilder

Ganz wichtig war für die der Schritt, die Waage zu verbannen: "Ich hab lernen müssen, dass ich in den Spiegel schau und nur mich sehe, egal was für eine Zahl da oben steht. Gewand ist da, um mir zu passen und nicht ich dem Gewand."

Genau mit dieser Einstellung schaffte sie es auch ihre Ängste zu überwinden und auf der Bühne mit ihren Tänzerinnen Choreografien zu zeigen. "Es macht auf der Bühne Spaß und hilft mir, dass ich mir die Texte besser merke. Es macht ja auch keiner. Tänzerinnen oder Tänzer hast gleich mal dabei, aber, dass du als Künstler selber mittanzt, macht keiner", ist sie schon stolz, was sie ihren Fans bei Live-Konzerten zeigt.

Album steht in den Startlöchern

Live geht es übrigens für PÄM wieder los. "Jetzt kommt einmal die große 'Seiler und Speer Tour' in Deutschland und ein Stopp in der Schweiz von 5. bis 16. März. Im Sommer stehen ein paar Highlights an. Danach sind wir wieder das ganze Jahr mit 'Seiler und Speer' unterwegs. Hauptsächlich Deutschland. Ziemliches Neuland", freut sie sich viel auf der Bühne stehen zu können.

Neue Musik steht natürlich auch bereits in den Startlöchern – noch heuer erscheint ihr neues Album. "Wo PÄM draufsteht, ist PÄM drinnen. Es wird nicht leise", muss sie laut lachen und erzählt weiter: "Ich hab immer gesagt, das Album muss so sein, wie man mich kennenlernt. Es ist wieder gefüllt mit Sachen, die mich stören, also sozialkritische Themen. Klassische PÄM-Themen sind dabei, wo ich weiß, dass man immer noch drüber reden muss. Ich trage mein Herz wieder auf der Zunge. Es ist super ehrlich. Aber auch ein Unterschied zum ersten Album. Klar, es liegen einige Jahre dazwischen. Ich habe mich mehr getraut. Nicht nur musikalisch", macht sie schon jetzt Lust aufs Anhören.

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