WM 2022
Pacult: "Umsonst griff sich Messi nicht auf den Muskel"
Lionel Messi steht mit Argentinien vor der Krönung bei der Fußball-WM. "Heute"-Experte Peter Pacult analysiert den Ausnahmekönner.
Lionel Messi gehört zu den größten Fußballern aller Zeiten – auch wenn er nicht den WM-Titel holt. Der wäre nur die absolute Krönung, so wie Hermann Maiers Olympiagold nach dem Sturz in Nagano. Seine Karriere wäre auch so perfekt gewesen.
Gegen Kroatien griff sich Messi bei 0:0 öfters an den linken hinteren Oberschenkel. Ich glaube nicht an ein ernsthaftes Problem. Sonst hätte er den Elfer zum 1:0 nicht mit dieser Wucht schießen können, sonst hätte er vor dem 3:0 im Dribbling nicht diese engen, kurzen Drehungen gemacht.
Aber umsonst fasste er sich nicht an den Muskel. Er wurde von den Mitspielern auch nicht ständig gesucht. Da sah man, dass Argentinien auch ohne seinen Topstar gut und clever mit dem Ball ist. Mit ihm natürlich besser – bei den entscheidenden Dingen war Messi dabei. Weil er diesen Titel will.
Manche meinen, in Katar tritt ein neuer Messi auf: wie er sein Team führt, wie er feiert, wie er sich ärgert – nein, er ist so, zeigt es nur nicht immer nach außen. Nur: Wer bei Derbys von Barca gegen Real genau hingesehen hat, sah den Messi von jetzt.