WM 2022
Pacult-Klartext: "Nichts entwickelt bei Deutschland"
"Heute"-Experte Peter Pacult analysiert die Fußball-WM in Katar. Er erklärt, warum Deutschland gegen Japan einen Bauchfleck hinlegte.
Nach Argentiniens K.o. folgte mit Deutschlands Pleite gegen Japan gleich die zweite große WM-Sensation. Wieder hat es der Favorit verabsäumt, nach einer Führung nachzulegen, wieder kassierte er zwei Tore.
Vielleicht, weil Coach Hansi Flick die in Deutschland so verankerte Viererabwehr im Spiel in eine Dreierkette änderte. Vielleicht auch, weil die Debatte um die Schleife die Konzentration störte.
Und vielleicht auch, weil das Team noch nicht gefestigt genug ist. Seit der Ablöse von Weltmeister-Trainer Jogi Löw hat sich nichts Großartiges entwickelt. Den Hype etwa um Nico Schlotterbeck verstehe ich nicht. Er patzte bei Freiburg, bei Dortmund und jetzt im Team.
Für das Achtelfinale braucht Deutschland jetzt sechs Punkte, also zwei Siege. Nicht unmöglich. Gruppengegner Spanien hat beim 7:0 gegen Costa Rica überzeugt, ihr Spiel mit viel Ballbesitz kommt der DFB-Elf aber vielleicht sogar gelegen.
Heute greift Brasilien ein. Für viele der große Favorit auf den Titel. Neymar und Co. haben schon Tortänze einstudiert. Serbien ist aber kein Jausengegner, sicher ein anderes Kaliber als Saudi-Arabien oder Japan.