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Paar mästete Bub (5) mit Karotten bis er orange war

Heute Redaktion
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Brett und Clarissa T. haben ihren 5 Jahre alten Adoptivsohn wochenlang im Keller eingesperrt.
Brett und Clarissa T. haben ihren 5 Jahre alten Adoptivsohn wochenlang im Keller eingesperrt.
Bild: Utah County Sheriff's Office

Ein US-Ehepaar hat ihr Kind auf übelste Weise missbraucht: Der Bub wurde täglich für Stunden in den dunklen Keller gesperrt und durfte nur Karotten essen.

Im US-Bundesstaat Utah ist ein besonders schrecklicher Fall von Kindesmissbrauch aufgedeckt worden. Ein Ehepaar soll ihren erst 5 Jahre alten Adoptivsohn im Keller weggesperrt und ihn fast ausschließlich mit Karotten ernährt haben. Als das Kind gefunden wurde, hatte seine Haut schon einen "orangenen Farbton" angenommen.

Clarissa Anne T. (27) und ihr Ehemann Brett Parker T. (31) aus der Stadt Provo stehen wegen dieser Vorwürfe nun seit 9. August vor Gericht, wie der TV-Sender "KSL" berichtet.

Ihnen wird angelastet, ihren kleinen Adoptivsohn täglich für mehrere Stunden am Stück in ihren fensterlosen Keller eingesperrt zu haben. Das Kind sei oft ohne Licht zurückgelassen und gezwungen worden kiloweise Karotten zu essen. "Disziplinierungsmaßnahmen" seien das gewesen.

Während der Verhandlung wurde kürzlich auch der ursprüngliche Durchsuchungsbefehl der Polizei veröffentlicht. Die Details darin erschüttern:

"Der Bub musste eine ganze Schüssel Karotten aufessen, er bekam erst dann zu trinken oder anderes zu essen, wenn diese leer war. Übriggebliebene Karotten wurden ihm beim nächsten Essen vorgesetzt, und beim nächsten, auch manchmal einen Tag später."

Eltern versprachen Pizza

Eines Tages habe die Familie Pizza bestellt, doch dem Kind wurden wieder nur Karotten vorgesetzt. "Wenn du sie aufisst, bekommst du auch Pizza", soll sein Adoptivvater versprochen haben. Doch nach kurzer Zeit hätten sie dem Buben die halbvolle Schüssel weggenommen und ihn in den Keller gesperrt, weil er nicht aufgegessen habe. Die Pizza würde er am nächsten Morgen bekommen. Doch dazu kam es nie. In der Nacht passierte dem 5-Jährigen ein kleines Malheur, wofür er von seinen Rabeneltern "diszipliniert" wurde.

Aus dem Dokument geht außerdem hervor, dass in dem Kellergefängnis des Buben unmenschlichste Zustände geherrscht haben: Der Boden war mit Mäusekot übersät und überall krochen Spinnen herum. Der Bub sei regelmäßig gegen Wände gelaufen, weil er in der Dunkelheit nichts sah.

Karotten-'Diät' färbte Haut

Wie genau die grausamen Machenschaften der Erziehungsberechtigten ans Licht kamen, ist nicht bekannt. Der Bub wurde nach seiner Rettung sofort in ärztliche Obhut übergeben. "Eine Krankenpflegerin berichtet, dass das die Haut des Kindes schon einen 'orangenen Farbton' angenommen hat. Die Zeugin gab an, der Grund sei, dass das Kind nur Karotten essen durfte", wird aus dem Durchsuchungsbefehl zitiert.

Das Urteil über Clarissa Anne und Brett Parker T. steht noch aus. Für den 14. September ist der nächste Verhandlungstag anberaumt.

(rcp)