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Paar bei Schnorchelausflug auf offenem Meer vergessen

Während ihren Flitterwochen auf Hawaii buchte ein Paar einen Schnorchelausflug. Plötzlich fanden sich die beiden im Meer wieder, ganz alleine.

Alexander Burckle und Elizabeth Webster aus Kalifornien verklagen einen Touranbieter auf Hawaii auf fünf Millionen Dollar.
Alexander Burckle und Elizabeth Webster aus Kalifornien verklagen einen Touranbieter auf Hawaii auf fünf Millionen Dollar.
Screenshot Facebook

Alexander Burckle und Elizabeth Webster aus Kalifornien sind sauer – so sauer, dass sie einen Reiseveranstalter auf Hawaii auf fünf Millionen Dollar wegen Fahrlässigkeit und seelischer Belastung verklagen. Das Paar verbrachte im September 2021 seine Flitterwochen auf der Inselkette. Während eines Schnorchelausflugs wurden sie von einem Team der Maui Sail Company im Meer ausgesetzt. Dass die beiden nicht ertrunken sind, haben sie ihren außerordentlichen Schwimmfähigkeiten zu verdanken.

Wie der US-Sender NBC berichtet, hatten Webster und ihr Ehemann Alexander damals einen Ausflug nach Lanai, einer kleinen Insel bei Maui gebucht. Wie aus den Gerichtsakten hervorgeht, fuhren die beiden in einem Boot zusammen mit weiteren 42 Menschen um zehn Uhr vom Hafen in Lahaina ab. Um 15 Uhr hätten alle wieder zurück sein sollen.

Das Meer wurde unruhig

Während der Fahrt nach Lanai habe der Schiffskapitän den Passagieren mitgeteilt, dass das Boot etwa eine Stunde lang an einem Ort vor Anker bleiben würde, bevor es zu einem zweiten Ort weiterfahre. Webster und Burckle geben nun in ihrer Klage zu Protokoll, dass der Captain keine genaue Zeit genannt habe, zu der alle wieder an Bord sein sollten.

Um 10.50 Uhr gingen alle 44 Menschen ins Wasser. Die Burckles, beide erfahrene Schnorchler, die schon mehrmals auf Maui waren, schwammen wie vom Schiffspersonal angewiesen nach Norden. Genau um 11.50 Uhr machte sich das Paar zurück zum Boot. Zu diesem Zeitpunkt war das Wasser unruhig, die beiden schwammen 15 Minuten weiter in der Richtung, in der das Boot war, aber dieses war verschwunden.

Das Boot war nicht mehr da

In der Klageschrift wird geschildert, wie die Frischvermählten immer verzweifelter in Richtung des Schiffes schwammen, während das Meer unruhiger wurde. "Um zirka 12.20 Uhr, nach weiteren 15 Minuten ständigen Schwimmens, war das Schiff deutlich weiter entfernt als beim letzten Mal, als die Kläger es überprüft hatten", heißt es im Dokument.

Die beiden versuchten, sich über Wasser zu halten und Notsignale zu geben. Sie gerieten in Panik und hatten Mühe "bei den Bedingungen im Meer zu schwimmen, sie befürchteten, zu ertrinken."

Der Anbieter hatte nicht bemerkt, dass sie fehlten

Die Burckles erkannten schließlich, dass die Crew des Schiffs sie wohl vergessen hatte. Ihre einzige Überlebenschance war, ans Ufer von Lanai zu schwimmen. Sie hatten aber große Angst, da sie vor dem Ausflug ausdrücklich gewarnt worden waren, dass es vor der Küste flache Riffe gebe.

Dennoch erreichten sie gegen 13 Uhr die Insel. "Sie waren erschöpft und dehydriert", heißt es in der Klageschrift. Die Frau versuchte, mit SOS-Zeichen auf sich aufmerksam zu machen, aber kein Boot kam ihnen zu Hilfe. Die beiden konnten erst gerettet werden, als Anwohner sie fanden, ihnen Wasser gaben und ihre Telefone benutzen ließen.

Nachdem Elizabeth Webster und ihr Mann gerettet wurden, rief die Frau beim Anbieter Sail Maui an. Dort gaben die Mitarbeitenden an, nicht bemerkt zu haben, dass jemand auf der Tour verschwunden war.

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