Wien
Otto Wagner Areal: Mustersanierung für Pavillon startet
Am Otto Wagner-Areal geht was weiter: Nach der Absiedlung der Klinik Penzing geht es an Sanierung der Pavillons. Und für den Uni-Alltag adaptiert.
Uni statt Krankenhaus: Wie berichtet, wird das Otto Wagner-Areal (Penzing) zum Uni-Standort. Im Jahr 2025 startet die "Central European University" hier ihren Lehrbetrieb. Bis die Studenten und Professoren einziehen können, bleibt aber noch viel zu tun.
Daher setzt die WSE Wiener Standortentwicklung GmbH nun die nächsten Schritte zur Neunutzung des Areals. Nach der Absiedlung von Teilen der Klinik Penzing durch den Wiener Gesundheitsverbunds werden die frei gewordenen Pavillons für Universitäts-, Wissenschafts-, Gesundheits- und Kulturzwecke adaptiert und genutzt. Jetzt hat die WSE, ein Unternehmen der Wien Holding, die Generalplanerleistungen für die Erneuerung der technischen Infrastruktur sowie für die Umsetzung von zwei Pilotprojekten für Studentenunterkünfte vergeben. Konkret handelt es sich um die Pavillons W und 24, die vom Wiener Gesundheitsverbund schon jetzt nicht mehr genutzt werden.
Geplant ist, die Pavillons bis Herbst 2025 unter Einhaltung des Denkmalschutzes zu sanieren und die gesamte Infrastruktur zu erneuern. Das Areal wird auch künftig öffentlich zugänglich sein. Die Pavillons werden gezielt für die Central European University (CEU) generalsaniert und adaptiert. Die CEU wird mit dem Wintersemester 2025/26 ihren Betrieb im Zentrum des Areals aufnehmen und die Studentenunterkünfte als Mieterin nutzen. Die Ergebnisse des Planungsprozesses für die Pilotprojekte bilden die wesentliche Grundlage für die Planung, Sanierung und Adaptierung aller weiteren Pavillons.
Erste Musterfassade wird saniert
"Das Bundesdenkmalamt ist in sämtliche Planungen und Arbeiten am Otto-Wagner-Areal und an den Gebäuden eng eingebunden", erklärt WSE-Geschäftsführer Robert Nowak. Alle Schritte erfolgen in enger Abstimmung mit den Experten, so soll sichergestellt werden, dass der architektonische und kulturelle Wert des Ensembles auch in der neuen Nutzung erhalten bleibt.
Wie diese Zusammenarbeit zwischen der WSE, dem Generalplaner, dem Bundesdenkmalamt und weiteren Konsulenten funktioniert, zeigt sich aktuell an der Sanierung einer Musterfassadenfläche am Pavillon 24. Dabei wird die von Experten vorgeschlagene Vorgangsweise, etwa zu Reinigung, Putzsanierung und Farbgestaltung, getestet. In mehreren Schritten wird die Arbeit ausgeführt, dokumentiert und vom BDA geprüft. Die Endabnahme ist im September geplant. Mit der getroffenen Festlegung sollen dann alle anderen Pavillons am Projektareal saniert werden.
Auch im Inneren wird auf Originalgetreue geachtet
Aber nicht nur das äußere Erscheinungsbild muss erhalten bleiben: So laufen derzeit auch Arbeiten, um die Konstruktionen der Fenster in den Pavillons festzuhalten. Die Detailaufnahmen dienen in der Folge als Planungsgrundlage für die künftige Sanierung der denkmalgeschützten Fenster. Alle Ergebnisse der detaillierten Bestandsaufnahmen und Arbeiten fließen in einen bauhistorischen Maßnahmenkatalog ein, der Grundlage für die Arbeiten an allen Pavillons des Projektgebiets sein wird.