Oberösterreich
Ortschef klagt: "Dächer sehen aus wie ein Sieb"
Der heftige Hagel-Sturm Donnerstagabend hat auch die Ortschaft Walding nicht verschont. Hunderte Dächer wurden dort massiv beschädigt.
Seit Tagen haben massive Unwetter einige Orte in Oberösterreich fest im Griff. Erst am Donnerstagabend entlud sich eine sogenannte "Super-Zelle" über der Solar City in Pichling im Süden von Linz und richtete heftige Schäden an. So erinnert sich Bewohnerin Bianca Sima: "Es war furchtbar. Ich war nur kurz einkaufen. Als ich zurückkam, traute ich meinen Augen nicht. Die Heckscheibe meines Skoda Fabia war komplett zerschlagen."
Viele User posteten Fotos von ihren zerstörten Autos und schrieben dazu: "So etwas habe ich noch nie erlebt."
Aber auch im rund 23 Kilometer entfernten Walding (Bez. Urfahr-Umgebung) zog der Hagel-Sturm eine Spur der Verwüstung durch den Ort. Die Feuerwehren standen im Dauereinsatz. Hauptaufgabe: Beschädigte Dächer mit Planen zu schließen, damit es zumindest nicht reinregnet.
"Binnen weniger Minuten hat sich der Himmel verfinstert und ein Unwetterereignis, wie ich es noch nie erlebt habe, ist auf uns niedergeprasselt. Die Hagelkörner waren teilweise so groß wie Eier. Die Situation ist ganz furchtbar in Walding. Hunderte Dächer wurden im Ort in Mitleidenschaft gezogen. Teilweise sehen sie aus wie ein Sieb", ist Waldings Bürgermeister Johann Plakolm (ÖVP) entsetzt.
Neun Millionen Euro Schaden
Insgesamt waren in der vergangenen Nacht mehr als 100 Feuerwehren und 1.600 Helfer in OÖ im Einsatz. In den am stärksten von Hagel und Unwetter betroffenen Bezirken Grieskirchen, Urfahr-Umgebung und Rohrbach waren in der Nacht auf Freitag auch Kräfte aus anderen Bezirken im Einsatz. Allein im Bezirk Urfahr-Umgebung wurden 300 Einsätze gezählt.
in der Landwirtschaft soll durch den Hagel in Oberösterreich ein Schaden in Höhe von neun Millionen Euro entstanden sein.