Wien

ORF sendet ab sofort von neuer Adresse in Wien

Journalisten-Legende Hugo Portisch wurde am Dienstag im Wiener Straßensystem verewigt. Der ORF sendet deshalb nun von einer neuen Postanschrift.

Roman Palman
Blick auf das ORF-Zentrum samt Logo am Wiener Küniglberg.
Blick auf das ORF-Zentrum samt Logo am Wiener Küniglberg.
Ernst Weingartner / Weingartner-Foto / picturedesk.com

Am 11. Oktober 2022 eröffneten Bürgermeister Michael Ludwig, ORF-Generaldirektor Roland Weißmann, sein Vorgänger Alexander Wrabetz und die Hietzinger Bezirksvorsteherin Silke Kobald die nagelneue Hugo-Portisch-Gasse mit der Enthüllung des Straßenschildes.

Der Straßenabschnitt, nach dem berühmten österreichischen Journalisten Hugo Portisch († 1. April 2021) benannt, war vormals ein Abschnitt der Würzburggasse, befindet sich direkt vor dem ORF Mediencampus und verbindet den Haupteingang mit der Anfahrtsgasse, die aus der Würzburggasse hervorgeht und an den Fonovitsplatz angrenzt.

Damit ändert sich auch die Adresse des gesamten ORF-Zentrums Küniglberg. Künftig wird also anstatt aus der Würzburggasse 30 aus der Hugo-Portisch-Gasse 1 gesendet. Andere Anrainer sind von der Namensänderung des Straßenabschnitts nicht betroffen.

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    Am 11. Oktober 2022 haben Michael Ludwig, ORF-Generaldirektor Roland Weißmann, Bezirksvorsteherin Silke Kobald, und Alt-ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz die neue Hugo-Portisch-Gasse mit der Enthüllung des Straßenschildes eröffnet.
    Am 11. Oktober 2022 haben Michael Ludwig, ORF-Generaldirektor Roland Weißmann, Bezirksvorsteherin Silke Kobald, und Alt-ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz die neue Hugo-Portisch-Gasse mit der Enthüllung des Straßenschildes eröffnet.
    Roman Zach-Kiesling / First Look / picturedesk.com

    Im Gedächtnis seiner Traumstadt verewigt

    "Hugo Portisch hat mit seinem publizistischen Credo 'Check – Recheck – Doublecheck' den heimischen Journalismus neu definiert – und gerade in Zeiten von 'Fake News' sind seine Anforderungen an kritische Berichterstattung hochaktuell. Sein Arbeitsethos war es, komplizierte politische und zeitgeschichtliche Zusammenhänge in einfachen Worten zu erklären und spannend zu vermitteln – ein Ansatz, der mich in meiner täglichen politischen Arbeit noch immer inspiriert. Mit der Hugo-Portisch-Gasse schreibt sich ein Ehrenbürger von Wien nun endgültig in das räumliche Gedächtnis jener Stadt ein, die er einmal als seine Traumstadt bezeichnet hat", so Stadtchef Michael Ludwig bei der Präsentation.

    Der verstorbene Journalist Hugo Portisch neben seiner Ehefrau Gertraude.
    Der verstorbene Journalist Hugo Portisch neben seiner Ehefrau Gertraude.
    Alexander TUMA / picturedesk.com

    "Wir stehen buchstäblich auf seinen Schultern"

    Im ORF ist es bereits die zweite Lokale Widmung der Journalisten-Legende. "Dass neben dem Atrium Hugo Portisch im ORF Mediencampus nun auch die Zufahrt am Küniglberg seinen Namen trägt, soll ein weiteres Zeichen zum Andenken an den wohl bedeutendsten österreichischen Journalisten des 20. Jahrhunderts und Menschen Hugo Portisch sein", sagte Roland Weißmann.

    Der neue ORF-Boss weiter: "Hugo Portisch war nicht nur der 'Geschichtslehrer der Nation', er war auch für den ORF eine der wichtigsten Persönlichkeiten in seiner Geschichte. Hugo Portisch hat sowohl das journalistische Handwerk als auch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Österreich maßgeblich geprägt."

    "Hugo Portisch ist einer der Großen in der ORF-Geschichte und wird es auch bleiben. Wir stehen buchstäblich auf seinen Schultern, da Stärke und Bedeutung des ORF bis heute auch sein Verdienst sind", betonte auch Ex-ORF-Chef Alexander Wrabetz.

    Bezirksvorstehende Silke Kobald hob die Freude darüber hervor, dass es über Parteigrenzen hinweg gelungen sei, den großen Verdiensten Hugo Portischs nun ein entsprechendes Denkmal zu setzen. "Wir ehren heute das Wirken eines großen Journalisten und Historikers, der die wechselhafte Geschichte der Republik Österreich mit ihren Licht- und Schattenseiten für die breite Bevölkerung greifbar gemacht hat."

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